Welche Freiräume für Innovationen hat die Jugend, welche werden ihr von der Elterngeneration frei gelassen. Bei der allgemeinen Reizüberflutung, die dazu benutzt wird, um der Jugend einerseits das Taschengeld wieder abzuknöpfen und andererseits eine irreale Welt vorzugaukeln – die Probleme, vor denen die Elterngeneration hilflos steht zu verschleiern. Wenn wir den Kindern beibringen, an Problemlösungen so heranzugehen, wie es in der Elterngeneration üblich ist, werden die Probleme nicht gelöst, denn sie wurden auch mit der Denkweise der Elterngeneration nicht gelöst.
Unterm Strich übernehmen die Kinder von den Eltern nicht nur die finanzielle Verschuldung des Gemeinwesens, sondern auch die ganze Hypothek von Denkprozessen für ungelöste Probleme. Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn die nachfolgende Generation immer versuchen wird, neue Denkweisen, neue Wege der Herangehens an Probleme, neue Betrachtung der Systeme, in denen sie leben, lernen und arbeiten oder arbeiten werden.
Die Zukunft der Nachfolgegeneration liegt also nicht nur darin, dass sie die von der Elterngeneration geschaffenen Arbeitsplätze übernimmt, sondern vielmehr, dass sie neue Arbeitsplätze mit ihrer neuen Betrachtungsweise schafft. Die Förderung des Gemeinwesens muss dahingehend das Ziel verfolgen, dass die Nachfolgegeneration beim Lernen Zeit und Raum zur Verfügung gestellt bekommt, um sich auf diese Probleme vorbereiten zu können.