Professor Dr. Melchior Palyi schrieb 1960
(Palyi, Melchior: Währungen am Scheideweg, Frankfurt am Main, Fritz Knapp Verlag, 1960):
„Zum ersten Mal seit der Blüte Roms gelang es der zivilisierten Welt eine monetäre Einheit zu erzielen. Die kommerzielle und finanzielle Integration der Welt wurde ohne militärisches Imperium oder Traumutopie erreicht. Diese monetäre Einheit ist sowohl in der Theorie wie in der Praxis als das einzig rationale Währungssystem anerkannt und angenommen worden. Infolge der Automatik und Disziplin, an welche die Währungsbehörden gebunden waren, waren Schwankungen der Wechselkurse, wenn nicht überhaupt unmöglich, so doch begrenzt. Das war der unschätzbare Vorteil der Goldwährung. Ebenso konnte das Kapital für kurz- oder langfristige Transaktionen verwendet werden. Handel und Industrie konnten im Voraus planen. Es waren insbesondere die Automatik, sowie die damals geltenden „Regeln des guten Benehmens“ in Währungsangelegenheiten, welche den Geldwert von den Launen der Regierungen unabhängig machten. Sie stabilisierten ihn auf weltweiter Basis in einem hohen Masse. Trotz aller Versicherungen der Geldreformer ist seither nie mehr auch nur ein halbwegs gleichwertiger Ersatz gefunden worden.“
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