Indien ringt um soziale Gerechtigkeit

B. Bhattacharjee, der Ministerpräsident Westbengalens vertritt die Einsicht, dass es ohne Wirtschaftswachstum keine soziale Gerechtigkeit gibt. Firmen, die investieren wollen, profitieren von unbürokratischen Genehmigungsverfahren und Steuererleichterungen. Ein weiterer riesiger Standortvorteil: In Westbengalen ist die Stromversorgung im Vergleich zu früher besser sichergestellt. Außerdem sind die Löhne und Lebenshaltungskosten in Westbengalen noch niedrig und es gibt viele gut ausgebildete Fachkräfte.

In den vergangenen Jahren haben sich namhafte Unternehmen, wie Infosys, IBM und PriceWaterhouse angesiedelt und mehr als 40.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Mitsubishi baut eine riesige Petrochemieanlage, des Weiteren ist im Bezirk Nandigram ein großer Chemiekomplex geplant und bei Singpur will Tata Monors ein Kleinwagenwerk bauen.

Das Problem: Da diese neuen Projekte auf landwirtschaftlichen Flächen entstehen, müssen Dörfer weichen, Bauern verlieren ihr Land und damit ihre Existenz. Zwar gibt es Entschädigungen, allerdings können diese das Brodeln im Land nicht verhindern. Inzwischen gab es Polizeieinsätze gegen die Demonstranten und dabei auch Tote. Einige Firmen haben Ihre Investitionsprogramme vorerst auf Eis gelegt.

Die Lösung dieses Konflikts ist daher von entscheidender Bedeutung. Und das nicht nur für Westbengalen, sondern für ganz Indien. Die Bevölkerung Indiens wächst sehr stark. Wirtschaftswachstum mit neuen Arbeitsplätzen ist daher von großer Bedeutung. Ansonsten drohen weit reichendere soziale Konflikte.

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