Die ohnehin schon hohe Arbeitsverdichtung wird weiter zunehmen. Was heute drei Ärzte machen, muss demnächst ein Arzt erledigen. Das wiederum wirkt abschreckend auf den ärztlichen Nachwuchs, erhöht die Ärzteflucht und führt unweigerlich zum Ärztemangel, wie sich an der hohen Zahl unbesetzter Stellen zeigt. Im Osten Deutschlands können derzeit über die Hälfte der offenen Arztstellen nicht nachbesetzt werden, bundesweit sind es etwa 28 Prozent. Ein deutlicheres Alarmsignal kann es kaum geben.
Was heißt das für den Patienten? Rationierung wird noch stärker spürbar werden. Zuwendung am Krankenbett ist unter solchen Bedingungen des Mangels kaum mehr möglich.
Die politisch gewollte Ökonomisierung im Krankenhauswesen führt zur Dehumanisierung der Patientenversorgung.
Aus dem Statement von Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
zur Pressekonferenz am 09.10.2007