Geht nicht, gibt’s nicht.

Deutschland altert, Seniorenmarketing ist bei uns schon lange ein Thema. Die „Alten“ bleiben heute länger jung, treiben Sport, reisen gerne und interessieren sich für Kultur. Außerdem sind Sie selbstbewusster geworden und wissen was sie wollen. Die Industrie hat es schon seit geraumer Zeit bemerkt, ganze Wirtschaftszweige beschäftigen sich allein mit unserer älteren Generation.

In den Straßen von China sind zumeist junge Menschen, doch der Schein trügt. Bereits vor Jahren hat China die Schwelle überschritten, bei der Bevölkerungsexperten von einer alternden Gesellschaft sprechen. Ende 2006 betrug der Anteil der über 60-Jährigen mit 149 Millionen Menschen bereits ganze 11,3% der Gesamtbevölkerung. Das bevölkerungsreichste Land der Erde steht dadurch vor einer ganzen Reihe an Herausforderungen. Die „Ein-Kind-Politik“, mit der einst die Bevölkerungsexplosion berechenbar werden sollte verschärft diesen Zustand sogar noch.

In China wird traditionell die Altersversorgung von der Familie übernommen. Neben der staatlichen Rente leben Senioren daher unter anderem von der Unterstützung ihrer Kinder oder nahen Verwandten.

Auch in China werden in Zukunft die Lebensversicherer Hochkonjunktur haben und die Zahl der Altersbetreuungseinrichtungen außerhalb der „klassischen“ Familienversorgung wächst. Mit dem wachsenden Wohlstand der China Bevölkerung entsteht gerade auch ein riesiger Markt an Seniorenprodukten und –Dienstleistungen. Zwischen 2010 and 2040 wird die Bevölkerungszahl der 65+-Generation auf 25 bis 30% steigen.

Die Frage ist, kann China seine Wachstumsdynamik bewahren, wenn es immer älter wird? Der Alterungsprozess in den entwickelten Ländern wurde weitläufig untersucht. In Japan und Westeuropa zum Beispiel wissen wir, dass in dem Maße wie die Bevölkerung altert, auch die Zahl ihrer Gesellschaften der „klassischen Familienversorgung“ abnimmt und immer weniger junge Arbeiter die wachsende Anzahl der älteren Generation tragen muss.

In den Wachstumsmärkten, wie China, in denen die Mehrheit der arbeitenden Leute immer noch der ärmeren Schicht und nicht der Mittelklasse angehört, ist es sehr viel schwerer abzuschätzen, wo die Belastungsgrenze liegt. Das Interessante daran ist vor allem die Tatsache, dass China in wenigen Jahren eine solch gravierende Entwicklung hingelegt hat, wofür moderne Industriestaaten Jahrzehnte gebraucht haben. Allerdings ist China auch genial im Probleme lösen. Frei nach dem Motto: Geht nicht, gibt’s nicht. Good-morning-asia

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