die Regierung in Beijing (Peking) plant weitere Maßnahmen – darunter auch der Aufbau staatlicher Reserven – um die Versorgung der rasch expandierenden Wirtschaft mit strategischen Metallen zu sichern. China verfügt selbst über reiche Vorkommen an Metallen wie Wolfram, Molybdän, Indium sowie Seltenerdmetallen und ist damit ein wichtiger Lieferant auf dem Weltmarkt. Jedoch hat der exzessive Bergbau zu einer starken Verschwendung geführt. Die Regierung hat das Problem erkannt und ergreift Maßnahmen. Demnächst sollen in China Steuern auf die Rohstoffpreise erhoben werden
und nicht mehr wie bisher auf Grundlage des Verbrauchs. Wang Min, stellvertretender Minister für Land und Ressourcen, teilte dies kürzlich auf einer internationalen Konferenz in Beijing (Peking) mit. Das neue Gesetz ist aktuell noch in der Entwurfsphase, soll aber schon bald dem Staatsrat zur Überprüfung und Genehmigung vorgelegt werden. Der genaue Zeitpunkt für die Einführung der neuen Steuer wurde noch nicht bekannt gegeben.
Die neue Besteuerungsmethode soll China einerseits beim Schutz seiner Rohstoffvorkommen und andererseits bei der Erhöhung der Steuereinnahmen helfen. Außerdem führt die aktuell niedrige Besteuerung zu geringeren Produktionskosten, was gleichzeitig ein Hindernis bei der Umwandlung des Wirtschaftswachstums des Landes von einem extensiven zu einem intensiven Wirtschaftswachstum darstellt.
Die neue Besteuerungsmethode teilt die Lager der Marktbeobachter. Einige befürchten, dass die neue Besteuerungsmethode zu einer Erhöhung der Produktionskosten und einem Rückgang der Profitabilität der Unternehmen führen könnte. Andere sind der Ansicht, börsennotierte Unternehmen würden langfristig nicht stark von der neuen Regelung beeinflusst werden, da sie ihre Preisstrategie an die gestiegenen Kosten anpassen könnten.
Allgemeinen Schätzungen zufolge dürfte der neue Steuersatz zwischen 3 und 5 Prozent liegen wird. Aber ich denke, dass er nicht allzu hoch sein wird, da dies die Inflation in China beschleunigen würde. Und das kann sich Peking im Kampf gegen die Inflation nicht leisten. Nachdem am 1. November bereits die Treibstoffpreise erhöht wurden, wird jeder weitere Preisanstieg bei den Preisen für Rohstoffe den Inflationsdruck auf das Land erhöhen. Ich denke daher, dass die neue Steuer nicht sehr hoch sein wird. Vielleicht bei etwa 3 Prozent.