Gerade Newsletter des Bundesministeriums für Gesundheit reinbekommen! So könnte es am Weblog-Kiosk stehen. Klar. Wir haben was reinbekommen, ganz frisch eingetroffen. In den früheren Ostblockstaaten würden sich in deren Glanzzeiten des Sozialismus Schlangen vor Geschäften bilden – die Menschen würden erwartungsvoll darauf warten, was die Regierung in die leeren Regale bereit gestellt hat. Und siehe da: die beste Propaganda nach DDR-Stil füllt die Regale.
Positive Bilanz: Hausarztmodell läuft gut an
Mit der Gesundheitsreform (GKV-WSG) wurde die hausarztzentrierte Versorgung („Hausarztmodell“) weiter entwickelt. Eine positive Bilanz zieht die Parlamentarische Staatssekretärin Marion Caspers-Merk. Erfahren Sie hier mehr zu diesem Thema:
http://www.bmg.bund.de/cln_040/nn_666724/DE/Presse/Pressemitteilungen/Presse-4-2007/pm-28-12-07,param=.html
Nichtraucherschutz: Rauchfrei ins Neue Jahr
Zum 1. Januar 2008 traten in acht Bundesländern Nichtraucherschutzgesetze in Kraft. „Mit den Nichtraucherschutzgesetzen starten wir mit einem großen Schritt zu mehr Gesundheitsschutz ins neue Jahr“, so die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing. Lesen Sie hier die gesamte Pressemitteilung:
http://www.bmg.bund.de/cln_040/nn_604814/DE/Presse/Pressemitteilungen/Presse-Drogenbeauftragte/pm-27-12-07,param=.html
Damit es mit dem Nichtrauchen unauffällig bleibt, subventionieren wir in der EU den Tabakanbau noch mit hundert tausenden EURO mit. verrückte geht es nicht mehr. Oder doch?
Die Blindheit des Gesundheitsministeriums und der Bundesregierung, oder besser gesagt, das Nicht-Sehen-Wollen, welche Probleme das Gesundheitsministerium/Bundesregierungen in unserem Gesundheitswesen verursachen, ist wirklich nicht mehr zu überbieten.
Die Krankenhäuser kämpfen um vernünftige reguläre medizinische Versorgung, zu Gleich kaputt gespart um ihr überleben, Patienten werden noch „blutig“ entlassen und „blutige Verlegungen“ sind an der Tagesordnung, damit wegen den nicht leistungsgerechten Fallpauschalen keine Löcher in der Kasse des Krankenhauses entstehen. Aber das Bundesgesundheitsministerium pfeift sich rauchfrei ins Neue Jahr. Toll. Davon haben die Patienten und die Mitarbeiter in den Krankenhäusern, oder in den Arztpraxen nichts. Die haben nämlich zu allem Übel auch noch keine Zeit in ein Restaurant in Ruhe zu gehen, wenn sie denn die Rauchfreiheit der Gastronomie überhaupt genießen wollten.
Das „Hausarztmodell“ ist eine schlichte Verdummung und Bevormundung von allen Beteiligten. Unser Gesundheitswesen ist zu einem Luxusauto ohne Räder verkommen – zum Glück haben wir noch Straßen, so dass die frisch operierten, von den Auswirkungen des Eingriffs und/oder der Erkrankung selbst noch verwirrten Patienten nach Hause torkeln können.
Zu Hause bekommen sie vielleicht noch häusliche Krankenpflege, aber auch nur, wenn die Krankenkasse wie die Beamten in der DDR gerade einen gnädigen Tag haben. Meistens wird aber weggeschaut. Hat nicht gerade Frau Merkel vor paar Tagen das „Hinschauen“ angemahnt? Aber vielleicht auch nach Emil Kraepelin.
Rabbata, Samir
Das Gespräch mit dem CSU-Gesundheitsexperten Wolfgang Zöller: „Die Honorare der Ärzte müssen aufgestockt werden“
Dtsch Arztebl 2007; 104(44): A-2981 / B-2627 / C-2547
POLITIK
Rogausch, Anja; Sigle, Jörg M.;Thüring, Sabine; Kochen, Michael M.;Himmel, Wolfgang
Erhebung der Lebensqualität in der Hausarztpraxis: Patientenbefragung per Tablet-PC
Dtsch Arztebl 2007; 104(42): A-2857 / B-2520 / C-2446
THEMEN DER ZEIT
Rieser, Sabine; Rabbata, Samir
Hausarztverträge: Von Meilensteinen und Lieschen-Müller-Medizin
Dtsch Arztebl 2007; 104(37): A-2466 / B-2182 / C-2114
POLITIK
Flintrop, Jens; Merten, Martina; Stüwe, Heinz
Interview mit Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder, Bundesgesundheitsministerium: „Es wird aufwärtsgehen mit den ärztlichen Honoraren“
Dtsch Arztebl 2007; 104(1-2): A-8 / B-8 / C-8
POLITIK: Das Interview
Rabbata, Samir; Rieser, Sabine
Außerordentlicher Deutscher Ärztetag: „Diese Reform braucht keiner, sie schadet allen nur“
Dtsch Arztebl 2006; 103(43): A-2827 / B-2463 / C-2367
POLITIK
Rieser, Sabine
Das GKV-Modernisierungsgesetz und die Folgen – Beske: „Veränderung ist keine Verbesserung“
Dtsch Arztebl 2006; 103(19): A-1266 / B-1078 / C-1038
POLITIK