„…Mit dem globalen Klimawandel nehmen auch die extremen Klimaereignisse, wie starke Niederschläge, Stürme und Dürren weiter zu. Das Jahr 2007 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Auch Deutschland wird künftig zunehmend extreme Klimaereignisse erleben. Dies hat sowohl Überschwemmungen in flussnahen Gebieten als auch Ernteausfälle bei Dürre zur Folge. Zudem leidet die Energieversorgungssicherheit bei Wasserknappheit. Tourismusgebiete werden sich verschieben, landwirtschaftliche Anbaumethoden werden sich verändern; zudem können tropische Krankheiten auch in unseren Breiten auftreten. Die deutschen Bundesländer sind in unterschiedlicher Art und Weise von diesen Veränderungen betroffen. Die ökonomischen Schäden werden in allen Bundesländern zunehmen. Bevölkerungsreiche und wirtschaftsstarke Regionen wie Bayern und Baden-Württemberg weisen zwar den höchsten Anteil an den Kosten von Klimaschäden auf, allerdings sind gerade die wirtschaftsschwachen Regionen gemessen an der Wirtschaftskraft deutlich stärker belastet. Diese ungleiche Belastung der verschiedenen Regionen muss in der Ausrichtung der künftigen Wirtschaftspolitik und auch im Finanzausgleich Berücksichtigung finden, wenn eine gleichmäßigere Verteilung der Lasten des Klimawandels als Ziel vorausgesetzt wird. In Brüssel und Deutschland werden derzeit Möglichkeiten diskutiert, besonders betroffene Länder und Bundesländer finanziell zu unterstützten, damit diese die notwendigen Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel leisten können (wie beispielsweise Deichbau und Küstenzonenmanagement). Darüber hinaus wäre zudem ein finanzieller Ausgleich zur Beseitigung von Klimaschäden in Betracht zu ziehen…“
(DIW-Berlin / Kosten des Klimawandels ungleich verteilt: Wirtschaftsschwache Bundesländer trifft es am härtesten)