Rohstoffe strategisch

Das Thema, das sich dahinter verbirgt bringt uns sehr interessante Entwicklungen an der Rohstoff-Front. In letzten Tagen wird verschiedentlich über die Bildung beziehungsweise Aufstockung von strategischen Rohstoffen in den USA berichtet. Die Regierungsbehörde DNSC (Defense National Stockpile Center) entschied kürzlich nicht mehr als Verkäufer für folgende Rohstoffe aufzutreten:
Platin, Iridium, Zinn, Zink, Tantal und Niob.

Ferner betreibt das US-Militär Lobbyarbeit, um die Titanlagerhaltung erheblich aufzustocken. Zur Sicherung zukünftiger Militärprojekte. Nebenbei ist hierbei noch zu erwähnen, dass das DNSC Pate stand für die meisten strategischen Reserveeinrichtungen. Die Bekannteste ist sicherlich die amerikanische strategische Ölreserve.
In Deutschland spielen mehr Chrom, Molybdän, Niob, Platin, Tantal und Zirkon für die Wirtschfaft eine bedeutende Rolle.

In den letzten 20 Jahren ist man immer mehr dazu übergegangen die Lagerhaltung abzuschaffen. Mit dem Argument, dass Lagerhaltung nur Kosten verursache, ging man immer mehr zu der so genannten Just-in-Time-Belieferung über. Lagerhaltung galt als überholt, teuer, Platz raubend und bindet obendrein noch jede Menge Kapital. Nun verändert sich etwas im Verhalten der einzelnen Länder in der globalisierten Welt.
Die USA beginnt wieder Reserven an strategischen Rohstoffen anzulegen. Für einige Rohstoffe gibt es sogar ein Exportstopp. Einige Konzernchefs werden nervös. Und wenn ein verarbeitender Konzern erst damit beginnt seine Rohstofflieferanten aufzukaufen, folgen alle anderen panikartig. Denn sie fürchten am Ende ohne Rohstoffe dazustehen. Gleichzeitig ist überall die Rede davon, dass die Welt in eine globale Rezession zu schlittern droht. Damit würde aber der Rohstoffhunger abnehmen.

Ganz klassisch darf man bei rückläufigem Wachstum davon ausgehen, dass der Preis eines Gutes fällt, da sich die Nachfrage verringert. Zuletzt beim Ölpreis zu beobachten, der seit den Veröffentlichungen über rückläufiges, beziehungsweise negatives Wachstum über 20% eingebrochen ist.
Auf der Angebotsseite lag beim Öl die Annahme zu Grunde, dass die globale Förderung zumindest konstant gehalten werden kann.
Bei einigen Rohstoffen sind jedoch gewaltige Veränderungen auf der Angebotsseite zu beobachten. Und immer handelt es sich dabei um eine Verknappung oder um Ausfuhrbeschränkungen.

In der globalisierten Welt ist das irrationale Verhalten der Marktteilnehmer entscheidend. Angebot und Nachfrage werden durch einen psychologischen Aspekt der Preisbildung belastet oder sogar vielfach ersetzt. Die Märkte werden von Angst und Gier beherrscht – der Einfluss von irrationalem Verhalten auf Angebot und Nachfrage.

Es ist die Gier nach zusätzlicher, kurzfristiger Rendite, die die Lagerhaltung und Bevorratung in vielen Branchen beinahe bis auf Null drückte. Mit Lagerhaltung meine ich beispielsweise, dass ein Stahlproduzent nicht nur für XX Tage Produktionskapazität Kohle und Erz auf dem Betriebsgelände vorrätig hat, sondern gleich eigene Minen besitzt.

Angenommen ein Stahlproduzent besitzt eigene Kohleminen, die den eigenen Bedarf zu 80% decken. Sollte sich dann der Kohlepreis am freien Markt verdoppeln, schmerzt das nur ein wenig, da nur vergleichsweise wenig hinzugekauft werden muss.

Wir haben es hier mit Wirtschaftsprinzipien zu tun, die ihren Ursprung in der Kolonialzeit haben und bis Anfang der 1980er Jahre Gültigkeit besaßen!

Ein Exkurs in die Zeiträume machen, als die großen Unternehmerfamilien ihren mühevoll erworbenen Wohlstand nicht mehr verlieren wollten und sich deshalb die notwendigen Rohstoffe in großem Rahmen sicherten. Lange Zeit war die Hortung von Rohstoffen für große Firmen und Hersteller „das Rezept“ um sich seine Marktposition zu sichern. So besaß auch der Thyssen-Krupp-Konzern weltweit eigene Minen für den Nachschub. Aber dann begann sich der Markt zu drehen und damit die Situation,

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