Geldanlage

Weltleitindex: Dow Jones von 1984 bis heute

Die Graphik zeigt, welche Entwicklung Dow Jones von 1984 bis heute vollzogen hat. Dabei haben viele, die sich auf Aktienanlage verstehen, einiges verdient. Aber nichts ist so flüchtig wie Geld. Das zeigen die Einbrüche bei besonderen Krisen. Nicht nur die Opfer der Krisen werden dabei hart getroffen, auch die Anleger ziehen ihr Geld wie Tentakel wieder ein. Dabei ist es nicht so ganz einzusehen. Wenn es sich um substanzstarke Werte handelt, die dazu noch systemrelevant sind, müssten gerade diese eine Krise gut überstehen. D.h., wenn die Produkte gebraucht werden. Die aktuelle Krise, „Subprime Krise“ zeigt, dass es viele Produkte gibt, die niemand außer der Spekulanten und und der Banken braucht. Aufgeblasene Kredite, Derivate, hinter denen keine werthaltigen Produkte stehen. Man nennt diese Ware der Banken auch Bankenprodukte, nur einen Wert haben sie von Anfang an nicht. Es ist Spielgeld zum Zocken auf der Börse. Es wird uns noch viel Kopfzerbrechen und Krisen bereiten. Substanzstarke Werte sind ganz ganz selten. Wenn wir nach wenigen echten Substanzwerten suchen, dann soll es davon sogar unter den weltweit über 40.000 Aktien gerade mal an die 100 Werte dieser allerhöchsten Qualitätsstufe geben. Wer hat es eigentlich heruntergewirtschaftet?

Die Regierungen haben sich von den im großen Stil zockenden Banken an der Nase herumführen und regieren lassen. Die Frage ist berechtigt: wer regiert eigentlich, die Banken oder die Regierungen. Der Verlauf der Finanzkrise lässt an der demokratischen Autnomie der Regierungen zweifeln. Und die Regeirungen müssen immer wieder nachzahlen, um das von ihnen trotz zahlreicher Mahnstimmen erlaubte Chaos einiger Maßen auf dem Gleis halten zu können. Die Vorstandsvorsitzenden von großen Unternehmen haben aus Erfahrungen der letzten Jahrzehnte konsequent die Regierungen zu einer Subventionspolitik betrieben. Heute hört es sich schon toll an, wenn verkündet wird, dass die Staatsquote zurück an 40%-Grenze geführt werden soll. Wr reden von sozialer Marktwirtschaft und leben in einem Subventionskapitalismus, einem sozialistischen Kapitalismus. Nur der Mittelstand zeigt, was marktwirtschaftlich bewältigt werden kann. Die großen Unternehmen richten sich wieder im Sozialistischen Kapitalismus ein. Die Regierung findet es gut. Wo verläuft die Mauer der Geldempfänger in der Gesellschaft eigentlich? HARZ IV Empfänger verbrauchen nicht soviel Steuergeld, wie die strauchelnde Großindustrie und die Finanzwelt. Im Moment wird in allen Staaten die Bevölkerung erpresst, in dem Verluste und Auswirkungen von gewollten und ungewollten Managerfehlern aus dem Steuergeld sozialisiert werden. Die Bürger sind systemrelevant. Sonst nichts. Wie lange wollen wir uns noch von einer Wirtschafts- und Finanzlobby regieren lassen? Haben wir nicht eine Regierung gewählt. Scheinbar doch eine „Ich auch“-Regierung.

andere Stimme, von Max Otte zur Finanzkrise bei SWR…


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