Die Nachrichten von heute Abend bereiten die nächste Woche vor. Sie zeigen, dass es weiterhin ein Berg von verschiedenen Problemen gibt und dass es nichts bringe, dieses Berg nur unten versuchen trocken zu halten, ohne sich um die Ursachen zu kümmern, die Hintergründe dafür zu ändern und, wenn notwendig auch Systeme zu ändern. Offensichtlich selbst ernährende Systeme überleben nicht.
So hat es die CSU heute Abend erleben müssen. Die Führung der CSU ist in der Meinung, CSU wäre nicht zu schwächen, weil sie immer recht habe, deutlich abgestraft und auf die Koalitionbank vom Wähler geschickt worden. Ich glaube nicht, dass Parteivorsitzende Erwin Huber und Frau Generalsekretärin Haderthauer die Beratungen der CSU-Gremien als Mitglieder der CSU-Spitze überleben werden. Beide waren und sind Risiko für eine vernünftige Politik, Herr Huber hat schon mehrmals in den letzten 12 Monaten gezeigt, wie oft dem Oportunismus wegen seine Neigung auch total gegensätzlich vertreten kann. So etwas ist nicht mit Regierungsfähigkeit zu verbinden. Der Systemfehler „Selbstherrlichkeit“ zieht sich wie ein roter Faden durch alle Krisen dieser Tage und Wochen, auch der CSU als Wahlergebnis (obwohl es gut ist, dass endlich auch in Bayern die Bürger endlich mit einer Koalition vertreten werden).
Christine Haderthauer
Aber noch mal zur Frage: Sind Sie ein Risiko für Huber? Haderthauer: Ich glaube, ich bin eine Chance für die moderne CSU.
Eigentlich sollte Generalsekretärin Haderthauer für den Neuanfang der CSU stehen. Ihre Attacke gegen SPD-Chef Beck ist ein Rückfall in dümmste Stammtischrhetorik.
Ende des bayerischen Absolutismus: Ein politisches Erdbeben hat die CSU-Alleinherrschaft nach mehr als vier Jahrzehnten beendet. Trotz der Wahlschlappe hält Ministerpräsident Beckstein am Zepter des Landesvaters fest.
Huber in ZDF
Huber: Schwarzer Tag für die CSU
Der CSU-Vorsitzende Erwin Huber analysiert das Wahl-Debakel seiner Partei. Es sei ein schwarzer Tag für die CSU. Dennoch wolle er keine Schuldzuweisungen machen.
Schlimmer konnte es kaum kommen: Dass die beiden großen Regierungsparteien bei der Parlamentswahl in Österreich verlieren würden, war prophezeit worden. Doch dass Rot-Schwarz derart abgestraft würde, hatten selbst Pessimisten nicht erwartet.
Die Finanzkrise ist nicht irgendwo, sie ist auch hier: Wegen fauler US-Hopothekengeschäfte könnte dem Münchner Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate der Kollaps drohen. Einem Zeitungsbericht zufolge drückt eine Milliardenlast auf die Bank.
Zu Beginn der Heizsaison am 1. Oktober erhöhen nach einer Erhebung 329 Gasversorger in Deutschland ihre Preise. Im Durchschnitt steigen die Gebühren um 15 Prozent, wie das Verbraucherportal Verivox in Heidelberg mitteilte.