Merkel pocht auf Kürzung für miese Manager
Die Bundesregierung will beim Weltfinanzgipfel in Washington durchsetzen, dass Bankmanager künftig für schlechte Leistungen finanzielle Abschläge in Kauf nehmen müssen. Das sagten Kanzlerin Merkel und Finanzminister Steinbrück kurz vor der Abreise.
Gesamte Eurozone in Rezession
Die gesamte Eurozone steckt in der Rezession: Die Wirtschaftsleistung in den 15 Staaten der Währungsunion ging im dritten Quartal 2008 zum zweiten Mal in Folge um 0,2 Prozent zurück, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat nach Schätzungen mitteilte.
Auto-Branche schlittert in die Kurzarbeit
Vorstandschef Dieter Zetsche schließt Arbeitszeitverkürzungen auch bei Daimler nicht mehr aus. Das Angstwort „Kurzarbeit“ greift um sich, vor allem bei den Autoherstellern und ihren Zulieferern. Grund: Der Autoabsatz in Europa fiel im Oktober um 14,5 Prozent unter den Vorjahreswert.
GM – Der Riese wankt
von Dorothea von Trotha, Washington Kaum ist die Wahl vorbei, droht den USA die nächste Firmenpleite: Der Auto-Gigant General Motors steht vor dem Aus. Wenn sich bis Jahresende keine Lösung finde, so Analysten, sei GM im Januar bankrott. Zwei Millionen Jobs stehen auf dem Spiel.
Mehrere Metallfirmen wollen Lohn-Plus offenbar nicht zahlen
Unternehmen wollen Erhöhung laut Berichten verrechnen oder verschieben
Die Finanzkrise ist noch nicht vorbei, sie könnte sich noch ausweiten. Die nächsten Hiobsbotschaften aus den USA kündigen das Kreditkartendesaster und der Autokreditkollaps an. Allein in diesen beiden Sektoren lauern noch mal 100 bis 200 Milliarden Dollar an Abschreibungen. Wie viele Deutsche Banken wird es diesmal den Kopf kosten? Der Markt unterliegt derzeit solch extremen Veränderungen, da kann man nicht so weitermachen wie immer. Die Welt wird sich radikal ändern. Die extremen Marktbewegungen sind kein Zufall. Darin sind eindeutige Warnungen vor substanziellen Veränderungen in der Finanzwelt und in der Gesellschaft zu sehen. Waren wir die letzten Jahrzehnte noch heiter, dynamisch und expansiv, dann drehen wir bald das Rad zurück auf Kontraktion und Knappheit. Die Asienkrise war wie ein laues Lüftchen gegen den Orkan, der aus den USA die ganze Welt erschüttert. Während amerikanische Bankhäuser damals 8 Milliarden an dem K.O. von Thailand und anderen aufstrebenden Asiatischen Staaten verdienten, werden Asiens Staatsfonds an den Folgen der US-Krise noch in Jahrzehnten gewinnen. Denn gerade jetzt in diesem Moment nutzen diese Länder die Schwäche der USA und Europa und kaufen sich in großem Stil in die wichtigsten Banken in den USA und Europa ein. Zu Schnäppchenpreisen, die sie selbst diktieren können. Nach dem Motto: Geld oder K.O. Insgesamt haben staatliche Investoren aus den Schwellenländern seit dem Ausbruch der Hypothekenkrise bereits 69 Mrd. Dollar in westliche Finanzinstitute gesteckt. Rechnen wir jedoch damit, dass sich diese Summe noch auf mindestens 100 Mrd. Dollar erhöhen wird. – Temasek Holdings (Singapur) hat sich gerade mit mehr als 6 Milliarden Dollar bei Merrill Lynch eingekauft. – Singapore Investment Corp ist gerade mit 10 Milliarden Dollar bei UBS eingestiegen. – China Investment Corp (CIC) ist mit 5 Milliarden bei Morgan Stanley dabei. (Hinter CIC steht übrigens ein Fonds, der erst im September von Chinas Regierung aufgelegt wurde und heute schon über rund 200 Milliarden Dollar verfügt.
Doch das ist erst ein bescheidener Anfang.
Es geht um 12 Billionen DOLLAR und es geht um Macht und Einfluss: wer das Geld hat, hat die Macht. Das war schon immer so und ist heute nicht anders. Warum sonst hört man von der US-Regierung derzeit wenig Kritik an den Geldgebern.
12.000.000.000.000 Dollar
Diese Summe wird in den nächsten Jahren über das Geschehen an den Finanzmärkten entscheiden.
Mit jedem Einkauf wächst ihre Macht weiter.
Zum Beispiel Temasek. Diese Holding wurde vor 33 Jahren von Singapur gegründet. Nach den letzten verfügbaren Zahlen verwaltet sie heute 80 Milliarden Dollar und besitzt Beteiligungen an: Singapore Airlines, der Bank of China sowie dem Hafenbetreiber PSA. Dieser kontrolliert inzwischen weltweit die Knotenpunkte der Globalisierung.
China entmachtet die USA
Noch ist der IWF unter US-Kontrolle. Es gilt schon heute als sicher dass das Vetorecht der USA im Gremium fällt, weil China weitere „gemeinnützige“ Verwendungen seiner Devisenreserven von seinem wachsenden Einfluss im IWF abhängig machen wird. Aber eines ist heute schon klar: Länder wie China, Thailand und Co. werden niemals mehr auf den Internationalen Währungsfonds (IWF) angewiesen sein. Nicht zuletzt führten die Erfahrungen, welche die asiatischen Staaten während der Asienkrise gemacht haben und die harten Auflagen des IWF dazu, dass diese Länder riesige Devisenreserven als Versicherung angehäuft haben. Die Schulden wurden abgebaut und man ist heute nicht mehr auf Kredite aus dem Ausland angewiesen. Mehr noch, Länder wie Thailand, China und andere asiatische Staaten sind dank ihrer Vorsicht frei von den Auswirkungen der US-Kreditkrise. Asien ist heute schon viel mächtiger, als viele denken In den vergangenen Jahren hat sich das Gleichgewicht immer stärker verschoben. Und heute finden sich unter den größten und wertvollsten Unternehmen der Welt, immer mehr Unternehmen aus Asien, zum Beispiel: * Die teuerste Bank der Welt: Die IND & COMM BANK OF CHINA * Der größte Mobilfunkanbieter der Welt: China Mobile * Das zweitteuerste Unternehmen der Welt: Petrochina In den nächsten Jahren werden noch viele solche Spitzenreiter aus Asien die Unternehmen in Europa und den USA von ihren Rängen vertreiben werden.