Eigentum – Rettung und Vertrauen

„Gott beantwortet das Gebet auf seine Weise, nicht auf die unsrige.“ (Mahatma Gandhi (1869-1948), indischer Rechtsanwalt, Führer der indischen Befreiungsbewegung)  

 

Deutsche Bank malt Horrorszenario  Schlimmer geht immer: Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank befürchtet, die Wirtschaft könne 2009 um vier Prozent schrumpfen. Sollte die Prognose sich bewahrheiten, wäre das die größte Krise seit Bestehen der Bundesrepublik.  

 

Nach dem Konjunkturpaket ist vor dem Konjunkturpaket Noch kabbeln sich die Politiker wegen des ersten Kunjunkturpakets vor der Bundesratssitzung, da kommt schon das zweite Konjunkturpaket ins Gespräch. Das erwartet jedenfalls die Union laut Laurenz Meyer schon im Januar, wie er im ZDF sagte.  

 

Alle Optionen offen  (von Peter Frey ) „Alle Optionen“ seien offen, hat die Kanzlerin beim CDU-Parteitag in Stuttgart gesagt: Kein klares Ja, kein klares Nein zu Steuersenkungen. Sie lässt sich damit politisch Optionen offen und stellt die Koalition über Wünsche der eigenen Partei.  

 

Die Schrecken der Deflation Konsum heute ist besser als Konsum morgen (von Reinhard Schlieker) Es schwirren so viele Reizwörter umher in diesen Tagen – den Leuten wird es schummerig im Kopf. Das Schlimmste in dieser Situation: Viele unerwünschte wirtschaftliche Entwicklungen kommen momentan kurz hintereinander. Das kostet Nerven.

 

Die letzten 12 Monate fordern uns Glaubensfähigkeit in jedweder Richtung ab. Und das Vertrauen der Bürger und Verbraucher wird von den Macht- und Instrumenteninhabern in der Politik und Wirtschaft auf miese Art missbraucht. Immer weniger kann man sich des Eindrucks erwehren, dass der Bürger auch in einer Demokratie als Milchkuh betrachtet wird, die abzustimmen und zu zahlen – dabei leise zu sein hat. Geräusche könnten die visionslosen Gedankengänge der Leistungsträger und Lenker der Politik und Wirtschaft stören und die leise auf Seite gebrachten Millionen und Milliarden Euro sichtbar machen. Es geht nicht um Wohlstand für alle, sondern darum, wer gerade Recht und Wahrheit meint gepachtet zu haben.   Das schöne und wertvolle Zitat von Mahatma Gandhi bringt den Wert des Glaubens auf den Punkt und ist zu gleich die Erklärung dafür, warum Kirchen mit Glaubensvorschriften auf immer mehr leerstehenden Stühlen sitzen oder immer mehr Bürger der Wahlurne fern bleiben. Dieses Zitat zeigt aber auch, dass auf schicksalhafte Rettungen in von Menschen gemachten Katastrophen zu hoffen eine genauso weitreichende Verhöhnung der eigenen persönlichen Ressourcen ist. Obwohl uns es die Politiker täglich vormachen, müssen wir dem nicht nacheifern. Aber wir müssen uns auch nicht verunsichern und uns den Gestaltungsspielraum für den wirtschaftlichen Rahmen nehmen lassen. Nur wenn wir wirtschaftliche Rahmenbedingungen an die Menschen anpassen und für das Gemeinwesen optimieren, können wir unsere Werte verstärkt gemeinsam leben, sogar verlorene Werte zurückerobern. Die durch Korruption, faulen Geschäften und leeren Versprechungen erzeugte eine Flutwelle, die durch die Finanzwelt rast und alle mitnimmt, die nicht kaufmännisch ordentlich gearbeitet haben.  

 

Aber die meisten sind betroffene Zuschauer, die von den gigantischen Gewinnen nichts haben, aber die Verluste mit Steuern ausgleichen müssen. Sagen die Politiker. Die Politiker fühlen sich eh jeder wie die eigene „Arche Noah“ und betrachten sich als einzigartig wenn sie über die Auswirkungen der aus Verlogenheit aggregierten Sintflut schwadronieren. Und sie drucken Geld nach, so wie es ihnen gefällt. Das machen sie schon seit Jahrzehnten, subventionieren damit heimlich oder offen die Konzerne, die sich wiederum darauf ausruhen und sich fühlen wie Staat im Staate. Ich kann bislang keine kluge Entscheidungen feststellen, die eine nachhaltige Veränderung des morschen Finanzsystems versprechen würde. Zu zaghaft, nach Lobbyisten ängstlich schielend fallen die Entscheidungen an den zahlenden Bürgern vorbei.   Dabei ist die Gefahr, dass die Derivatenblase von 9.000 Billionen USD platzt noch lange nicht vom Tisch – je länger sie dauert, desto näher kommt sie. Das vernünftigste wäre, wenn der Handel mit wertlosen Papieren, d.h. mit Papieren, hinter denen kein Wert von menschlicher Arbeit / Produktion steckt, sondern nur Wettvereinbarungen auf irgendeinen möglichen Ausgang, wenn diese Handel mit solchen Papieren einfach verboten wäre. Dann wären Aktien auch wieder das, was sie eigentlich sind – Anteilscheine an einer Firma.

 

Wenn ich eine Aktie besitze, dann bin ich Teilhaber der Aktiengesellschaft. Das ist ein wesentlicher und entscheidender Unterschied bei gesunden Finanzierung von Produktion und Dienstleistung. Im Moment wird durch die Psychologie des Marktes allen vorgegaukelt, Aktien wären gefährlich. Mitnichten. Wenn sich der Bürger klar macht, dass er Teilhhaber eines oder mehreren Aktiengesellschaften sein könne, dann kann er sich gerade jetzt kontrazyklisch   a) zu seinem Vorteil verhalten und gute Aktien, jetzt billig zu haben kaufen. b) Zum Vorteil des Gemeinwesens zugleich, in dem er in seinen Händen einen Teil des Volksvermögen verwaltet.   Wenn dabei keiner Derivate und Zertifikate kauft, würde sich die Werthaltigkeit am Finanzmarkt alleine durch das Kaufverhalten der Aktionäre verändern. Das ist die Botschaft – nicht den Banken und Politikern, all den Nutzern des vergewaltigten Staatshaushaltes nachlaufen, sondern selber überlegen und handeln.

 

Bei entsprechenden Menge an selbstbewussten Bürgern würde sich die Situation auf dem Aktienmarkt und damit für die Werte der produzierenden Aktiengesellschaften innerhalb eine halben Jahres ändern. Schneller, als jedes Konjunkturprogramm Effekte bewirken kann. Denn machen wir uns nichts vor: von jedem Konjunkturprogramm nehmen sich zunächst diejenigen einen kräftigen Schluck aus der Pulle, die ohnehin nicht wissen, wohin sie mit den kräftigen Subventionen aus der Vergangenheit hin sollen.  

 

Runter mit den Zinsen!  Konsumgutscheine treiben nur die Staatsschulden hoch Konsumgutscheine sind so eine Sache – sie kosten den Staat viel Geld, das er nicht hat. „Helikoptergeld“ nannte das ein Wirtschafts-Nobelpreisträger einmal abfällig. Zinsen senken ist da schon besser – für Haushalt und Konjunktur.  

 

EZB senkt Leitzins so stark wie noch nie – DAX kippt  Historische Zinssenkung: Wegen der EU-weiten Rezession hat die Europäische Zentralbank den Leitzins um 75 Punkte auf 2,5 Prozent gesenkt. Das ist die stärkste Senkung seit Bestehen der EZB – doch die Börse reagiert verschnupft.  

 

Jeder Fünfte bangt um seinen Job  Die Deutschen sind knauserig – nicht ohne Grund: Weil jeder Fünfte um seinen Job bangt, wird auf Restaurantbesuche, Urlaub, auf Konsum verzichtet. Das ergeben zwei neue Studien. Die dräuende Wirtschaftsflaute macht den Menschen Angst.  

 

Immer mehr können vom Gehalt allein nicht leben  Zahl der Arbeitnehmer mit Zuschüssen steigt  

 

Konjunkturpaket hängt im Bundesrat  Der Bundestag hat das Konjunkturpaket gebilligt. Bis zu zwölf Milliarden steckt die Regierung in Maßnahmen, um der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. Doch womöglich wird das Paket vom Bundesrat wieder gestoppt.  

 

Wenn der DAX nach einer kräftigen Zinssenkung kippt, dann zeigt es, wie viel Angst die Menschen haben – auch die, die mit Aktien handeln.   Das sind nur die Nachrichten von gestern und heute. Die Nachrichtenlage sagt eins: es bleibt nichts anders übrig, als das der Bürger seine Kompetenzen und Investitionsmittel in die Hand nimmt und selbst Aktien von wertvollen oder Aussichtsreichen Unternehmen kauft. Erst dann kommt der Schmierstoff für die Wirtschaft in die Räder – die Inhaber leben unter uns.  

 

(von Sascha Mohaupt, Chefredakteur Investor´s Daybreak) „Sei gierig, wenn die anderen ängstlich sind. Sei ängstlich, wenn die anderen gierig sind“ lautet der Wahlspruch von Superinvestor Warren Buffett, was das Timing beim Aktienkauf- und -verkauf angeht. Die Masse der Anleger macht es genau andersherum und damit falsch: „Die Glücklosen kaufen dann Aktien, wenn sie sich wohl dabei fühlen, und verkaufen, wenn sie angesichts schlechter Nachrichten ein mulmiges Gefühl beschleicht“, bringt es Buffett auf den Punkt.   Warren Buffett gilt als der beste Investor aller Zeiten. Aus einem Startkapital von 10.000 US-Dollar machte er in einem halben Jahrhundert 60 Mrd. US-Dollar. Seinen phänomenalen Anlageerfolg verdankt er keinen hochspekulativen Trades, sondern einer langfristigen Strategie. Dabei geht es ihm vereinfacht gesagt darum, Aktien guter Qualität zum günstigen Preis zu bekommen. Hat er erst einmal eine Aktie ausgewählt, so hält er ihr Jahre, oft sogar Jahrzehnte die Treue. Seine Geduld hat sich fast immer ausgezahlt.   Wie uns die Geschichte gelehrt hat, sind die düstersten Zeiten die besten Einstiegsgelegenheiten. Und genau das trifft die aktuelle Nachrichtenlage. Angst vor neuen Hiobsbotschaften aus der Finanzbranche, Angst vor den Auswirkungen der Rezession, Angst, Angst und nochmals Angst bestimmt derzeit das Geschehen an den Börsen.   Die aktuelle Panik erinnert stark an den Jahresbeginn 2003. Damals waren die Zeitungen voll von Schlagzeilen wie „Düstere Prognose für das Autojahr“ oder „Verbrauchervertrauen sinkt auf den niedrigsten Stand seit 1993“. Kommt Ihnen bekannt vor? Kein Wunder, Sie lesen es aktuell beinahe in jeder Tageszeitung. 2003 folgte letztlich eine der größten Hausse-Phasen der Börsengeschichte. Auch in der aktuellen Situation ist eine massive Erholung nur eine Frage der Zeit.   Die aktuelle Börsenlage ist ganz nach Buffetts Geschmack. Schon vor Monaten erklärte er, dass er das auf lange Sicht günstige Kursniveau verstärkt zum Einstieg in Aktien nutzen wolle. Sein Kauf von Aktien der US-Investmentbank Goldman Sachs in Milliardenhöhe war erst der Anfang. Machen Sie es dem weltbesten Investor nach, anstatt sich von der allgemeinen Panik anstecken zu lassen. 

 

Auf Langfristaussichten von Aktien achten

Mehr denn je kommt es bei Investments im Hinblick auf die Abgeltungssteuer auf die langfristigen Perspektiven der Aktien an. Denn Umschichtungen kosten Ihnen in Zukunft bares Geld. Schließlich tauschen Sie damit steuerfreie Investments (falls vor dem 1. Januar gekauft) in abgeltungssteuerpflichtige Investments ein.   Zyklische Werte, deren Geschäfte je nach Konjunktur mal gut, mal schlecht laufen, haben daher in einem Langfristdepot nichts zu suchen. Wählen Sie stattdessen Aktien von Unternehmen aus, die sich in der Vergangenheit durch kontinuierliches Umsatz- und Gewinnwachstum ausgezeichnet haben und deren Bewertung noch viel Spielraum nach oben zulässt.   Als weitere Kriterien für die Auswahl guter Langfristinvestments können Sie heran ziehen: Eine starke Marktposition (möglichst Marktführerschaft und unangreifbar), eine hohe Eigenkapitalquote (mehr als 30%), eine hohe Cash-Flow-Marge (mindestens 20%), eine hohe Umsatzrendite (mehr als 10%) und gute Expansionsmöglichkeiten in bestehende und neue Märkte.   Diese Auswahlmethode erfordert etwas Zeit und Beschäftigung mit den Bilanzen der Unternehmen. Aber es lohnt sich. Schließlich filtern Sie auf diese Weise die besten Langfristinvestments heraus. (von Sascha Mohaupt, Chefredakteur Investor´s Daybreak)

 

  (von Markus Lindermayr, Chefredakteur „Long-Term-Investor“ übernommen)  Die Kernschmelze an den internationalen Finanzmärkten im September und Oktober hat die Regierungen weltweit unter Druck gesetzt. In den Hauptstädten aller führenden Wirtschaftsnationen wurden und werden eiligst Hilfspakete zusammengeschnürt, um das Bankensystem am Leben zu erhalten. 700 Mrd. US-Dollar muss der amerikanische Steuerzahler berappen, die deutschen Bundesbürger sind mit 400 Mrd. Euro dabei. Das wirklich beängstigende daran ist jedoch, dass diese Summen lediglich dazu dienen, die maroden Finanzinstitute nicht kollabieren zu lassen. Es wird noch viel mehr Geld gebraucht. Denn jetzt, da die Finanzkrise in der realen Wirtschaft angekommen ist, werden rund um den Globus schon wieder die Stimmen nach Konjunkturprogrammen laut. Das Regime in Peking hat Anfang November bereits 500 Mrd. Euro locker gemacht, um die Binnennachfrage zu stützen. Denn China als Exportnation wird von der abkühlenden Weltwirtschaft und der folgenden Rezession 2009 eiskalt erwischt werden. Auch die Bundesregierung wird von vielen Seiten immer stärker zu derartigen Hilfsprogrammen aufgefordert. Im Super-Wahljahr 2009 müssen an alle Seiten wieder Geschenke verteilt werden. Finanzspritzen hier und Steuerleicherungen da. Doch woher nimmt  der deutsche Staat das Geld? Die immer dringender werdende Frage lautet: Wer zahlt die Zeche? Darauf gibt es nur zwei mögliche Antworten, die beide erschütternd sind: Wenn Oskar Lafontaine, Sarah Wagenknecht &  Co im nächsten Herbst an die Macht im Bund kommen, wird die Druckerpresse angeworfen bis sie glüht. Uns steht in diesem Falle also eine extrem schnell anwachsende Inflationsrate ins Haus. Mit allen bekannten und gefürchteten Folgen für Ihr Geld. Es bleibt zu hoffen, dass Ihnen als Privatanleger dieser Griff in die sozialistische Mottenkiste erspart bleibt. Bei der anderen möglichen Lösung des Problems wird Ihr Erspartes nicht über die Inflation entwertet, sondern kommt direkt wieder ins Spiel. Sie haben Ihr hart erarbeitetes Geld auf einem Sparbuch angelegt? Oder „parken“ Sie Ihren Cashbestand momentan auf einem gut verzinsten und abgesicherten Tagesgeldkonto? Dann wird es für Sie nach der Bundestagswahl zu einem bösen Erwachen kommen. Die Zusagen an alle möglichen Gruppen sind gemacht und müssen eingelöst werden. Die Spendierhosen der Wahlkämpfer sind dann alle. Die Party ist vorbei. Die neue Bundesregierung braucht frisches Geld. Ganz schnell und ganz viel frisches Geld. Ihr Geld. Das alte Instrument der staatlichen Zwangsanleihe wird womöglich eine ungeahnte Renaissance erleben. Letztmalig wurde davon in Deutschland in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts Gebrauch gemacht. Das bedeutet für Sie, dass der Staat Anleihen herausgibt, die Sie zeichnen müssen. Sie bekommen von ihrer Bank einen formlosen Brief, in dem steht, dass das Geld von Ihrem Sparbuch, das Geld von Ihrem Tagesgeldkonto für die nächsten 2 oder 3 Jahre zu einem Zinssatz von 2% p. a. angelegt wird. Einspruch – abgelehnt! Bei Zuwiderhandlung kann der Staat Ihnen ein hohes Bußgeld aufdrücken.

 

Das dringende Gebot der Stunde lautet: Bringen Sie Ihr Geld in Sicherheit. Investieren Sie langfristig in die besten Aktien und Unternehmensanleihen. Denn dort ist Ihr Geld vor dem staatlichen Zugriff sicher. (von Markus Lindermayr, Chefredakteur „Long-Term-Investor“ übernommen)

 

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