Wer Spaß am Leben hat und optimistisch in die Zukunft schaut, bleibt eindeutig fitter als Miesepeter und Schwarzseher. Das hat gerade eine Studie der Universität Texas, in der sieben Jahre lang die zunehmende Gebrechlichkeit von Senioren beobachtet wurde, gezeigt: Je positiver ihre Lebenseinstellung, desto körperlich und geistig beweglicher waren die älteren Herrschaften. Ein Ergebnis, das zeigt: wir alle haben ein wichtiges Anti-Aging-Rezept selbst in der Hand und als Gemeinwesen müssen wir uns dringend um psychosoziale Gesundheit und pro-bürgerliche Gesellschaft kümmern, sonst ist der Abrieb des Optimismus durch den Alltag kaum aufzuhalten. Dabei fällt mir ein, dass wir mit sozialistischen Mitteln versuchen, den Krisen beizukommen. Sogar Enteignung macht als Vorschlag die Runde. Die Fragen ob Kapitalismus sich überlebt habe. Nein. Das ist nicht optimistisch. Die Kooperation als tragendes Element der Arbeitswelt hat unter dem Diktat der Gewinnoptimierung gelitten. Das Diktat kam und kommt noch aus der Finanzwelt mit deren Bankprodukten, die selbst ernährt werden wollen. Mit heißer Luft wohlgemerkt. Nein, das Ziel für den Optimismus als Lebensverlängernde Maßnahme und als Weg aus der Krise wird in dem nächsten Wachstumszyklus eher kooperativer Kapitalismus sein – der verstückelte Wanderzirkus der unkooperativen Globalisierung hat sich schnell überlebt.