„Geld ist geprägte Freiheit.“
(Fjodor Michailowitsch Dostojewski, 1821-81, russ. Schriftsteller)
Von unseren Werten ist Geld sicher nicht das Wichtigste. Wie es aber bei falschen Umgang ganze Staaten, Familien und die Lebensqualität der Gesellschaft beeinflussen kann, sehen tagtäglich. Jeden Tag gehen in Folge der weltweiten, vor allem von der Geldwirtschaft verursachten Finanzkrise Firmen und Ressourcen buchstäblich kaputt. Insolvenz ergreift bereits Milliardenschwere Firmen. Wenn wir nicht Arbeit und nichts zum Tauschen haben, dann ist die Freiheit der freien Bewegung erheblich eingeschränkt.
Nun haben wir es aber bei unserem Geld um bedrucktes Papier zu tun. Dieses Papier hat nur dann seinen Wert, wenn dahinter echte Werte der Arbeit stehen, also das berühmte Bruttosozialprodukt – wenn es nicht auf der anderen Seite von Schulden aufgefressen wird.
Seit mindestens 12 Monaten verdichtet sich folgende Situation:
* die Staatsverschuldung nimmt weltweit gigantische, will sagen nicht rückzahlbare Ausmaße an
* bei Kreditvergabe durch die Bank, darf das Insitut ein Kreditvertrag abschließen, wenn es 10% Eigenkapital zur Verfügung hat. Die alte gute Drittelregel, 30% Eigenkapital ist schon seit ewigen Zeiten, wahrscheinlich seit dem es Banken überhaupt gibt, verlassen worden. Damit sind Kredite für die Banken immer ein Risiko, bei niedriger Eigenkapitalquote ein erhebliches Risiko.
* Die Koppelung des Geldes an Gold (Goldstandard) ist spätestens seit der Nixon-Ära per Dekret aufgehoben worden (Fiat Money). Damit orientiert sich der Geldwert der Banknoten nur nach einer Vereinbarung, die bei dem Handel von Währungen jeweils und „im Minuten Takt“ als Kauf/Verkauf abgeschlossen wird. Damit ist das Geld nicht nur von den Krisen und Zustand der Wirtschaft abhängig, sondern auch von der Psychologie der Marktteilnehmer abhängig.
* Wenn darauf geachtet wird, dass die Geldmenge mit den produzierten und vorhandenen Werten Schritt hält, dann wäre es schon beim ersten Weltkrieg nicht möglich gewesen, diesen zu finanzieren. Er hätte nie stattgefunden, menchschliche Leben, Biographien von ganzen Familien und Vernichtung von sachlichen und gesellschaftlichen Werten hätte nicht stattgefunden. Genau das Gleiche wäre mit 2. Weltkrieg gewesen, er hätte nicht stattfinden können – was wäre uns da an Leid erspart worden. Und alle die nachfolgenden Kriege bis heute wären nicht möglich gewesen. Niemand könnte Krieg führen, wenn es keine Geldruckmaschine gäbe, die eine Regierung nach Belieben anwerfen kann.
* So eine Situation haben wir heute auch wieder – wir führen Krieg gegen das eigene Versagen im Umgang mit Geld – ein Paradox, aber erneut mit „Kriegsschäden“ wie Insolvenzen und Vernichtung von zehntausenden Arbeitsplätzen.
* Die Billionen USD und EURO, die in Rettungspakete geschnürt gegen die Feuerwand der Finanzkrise als Rettungsringe, Garantien, Kapitalspritzen usw. geworfen werden, sind nicht vorhanden. Sie müssen wieder erst gedruckt werden, Schein für Schein. Erwirtschaften kann sie keiner und als Wert z.B. Gold im Keller der Notenbanken ist es nicht vorhanden.
* Im Moment leben wir von der Hoffnung – wenn einer sagt, 1 EURO ist 1 EURO, dass der andere dem zustimmt.
Was beobachten wir?
* Der kommende Mega-Crash bei den Staatsanleihen: PIMCO-Vorsitzender Bill Gross zieht die richtigen Schlüsse aus der Notenbankpolitik der FED! Bedrohliche Warnsignale: Panikartiger Ausstieg von PIMCO aus Aktien und Anleihen bis Ende März 2009!
* Chinesische Notenbank kauft massiv physisches Gold auf!
* Russische Notenbank und große japanische Adressen treten verstärkt als Goldkäufer auf
* Weitere Hinweise zur Thematik Welteinheitswährung/ neue Währung auf Gold-Basis
Milliardär George Soros als Sprecher der Hochfinanz: „Wir müssen neues Geld schaffen!“
Und die Regierung?
Kabinett beschließt Gesetzentwurf zur weiteren Finanzmarktstabilisierung
Option einer Bankenverstaatlichung als ultima ratio
Im Kabinett wurde
beschlossen, das Finanzmarktstabilisierungsgesetz zu ergänzen, um angesichts der fortdauernden weltweiten Finanzkrise noch besser und schneller handeln zu können. In Ausnahmefällen soll es dem Staat ermöglicht werden, ein Finanzinstitut zeitweise ganz zu übernehmen, um Konsequenzen für die gesamte Gesellschaft zu vermeiden. weiter lesen
HRE-Aktionäre drohen mit Klage
Tabubruch? Die Regierung hat den Weg für eine mögliche Verstaatlichung der Hypo Real Estate (HRE) freigemacht: Das Kabinett beschloss laut Regierungskreisen den Gesetzentwurf. Aktionäre drohen mit Klagen. Wirtschaftsverbände sind empört.
Ehrgeiziges Ziel: Breitband für alle
von Alfred Krüger und Volker Heil
Das Ziel klingt ehrgeizig: Bis spätestens Ende 2010 sollen alle Lücken in der Breitbandversorgung geschlossen werden – darauf hat sich jetzt die Bundesregierung geeinigt. Doch erst ein Technik-Mix kann alle Lücken schließen.