Geldmenge

Deutsche Bank: Wirtschaft schrumpft um fünf Prozent – mindestens

Wirtschaftlich kommt es möglicherweise noch schlimmer als bisher angenommen: Nach Einschätzung des Deutsche-Bank-Volkswirts Walter könnte die Wirtschaft 2009 um mehr als fünf Prozent schrumpfen – und zwar dann, wenn der Sommeraufschwung ausbleibt.



M 1 = Bargeldumlauf (ohne Kassenbestände der Monetären Finanzinstitute plus täglich fällige Einlagen der im Währungsgebiet ansässigen Nicht-Banken..

M 2 = M 1 plus Einlagen mit vereinbarter Laufzeit bis zu zwei Jahren und Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist bis zu drei Monaten.

M 3 = M 2 plus Anteile an Geldmarktfonds, Repoverbindlichkeiten, Geldmarktpapieren und Bankschuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren.


Seit Monaten pumpt die Fed auf Weisung der US-Regierung neues Geld ins System, um die taumelnden Banken zu retten.  Im Dezember 2007 waren es allein 52 Mrd.   Im Januar erneut unglaubliche 180 Mrd.   Und bei der Rettung von Freddie und Fannie ist die Rede von unbegreiflichen 200-400 Mrd. Dollar. Und es geht weiter. Wie im Rausch. Für bis zu 700 Milliarden Dollar kauft die US-Regierung gerade im Moment weitere Hypothekenpapiere auf. Es wird klar. Hier ist jedes Maß verloren gegangen. Zum Vergleich: der Haushalt der Bundesrepublik Deutschland für 2008 beträgt 283,2 Mrd. Euro (=411 Mrd. Dollar). D.h. also, dass die USA gerade wieder den doppelten Haushalt der BRD allein für die jüngste Rettungsaktionen ausgibt. Dass bei diesen Summen die Geldmenge trotzdem abnimmt, heißt ganz einfach, dass die Kredite schneller platzen, als die Druckerpressen neue Scheinchen ausspucken können. Die nächsten Zahlen zeigen genau an, dass diese Neu-Verschuldung der USA niemals getilgt werden kann. Denn die USA kämpft bereits jetzt mit Zehntausend Milliarden Dollar Schulden. In Ziffern: 10.000.000.000.000 Dollar. Diese Summe kann niemals getilgt werden.

(von DI Walter K. Eichelburg ) „…Gold und Silber jetzt fast täglich neue Allzeithochs (ATH) in vielen Währungen erreichen. In Euro ist das besonders stark zu sehen. Schrieb ich vor zwei Wochen von einem Euro-ATH von 744 EUR, so ist dieses inzwischen (18.2.) auf EUR 775 angestiegen. Dies zu einer Zeit, wo die Aktienindizes wie Dow Jones, DAX und besonders der ATX kontinuierlich fallen. Im Moment ist es „in Mode“, Banken und Staaten, die stark in Osteuropa tätig sind, besonders hart abzustrafen. Man hat in der Zwischenzeit erkannt, dass die Kreditvergabe der meist westlichen Banken in Osteuropa in den letzten Jahren sehr „subprime“ war. Die Methoden und laxen Vergabekriterien für Kredite waren nicht besser als in den USA. Zusätzlich wurde im Osten ein Großteil der Kredite in Fremdwährung wie Euro, Dollar, Yen oder Franken vergeben – wegen der niedrigeren Zinsen und daher niedrigeren monatlichen Rückzahlungsraten. So schreibt etwa die Berner Zeitung „Luxus auf Pump: Stößt der Osten Europas Banken in den Abgrund?“. Natürlich war es Luxus auf Kredit, es wurden teure Häuser und Autos auf Kredit gekauft, in Polen oder Ungarn etwa zu 60% in Schweizer Franken. Jetzt werten diese Währungen ab und die Kreditnehmer können die höheren Raten nicht mehr bezahlen. Zudem bricht überall die Realwirtschaft zusammen, die Arbeitslosigkeit explodiert. Wenig ist von diesen Krediten in wirklich ertragreiche Industrie geflossen, das meiste aber in Aktien- und Immobilienspekulation sowie Konsum. Diese Kredite zahlen sich nicht durch erhöhte Produktion zurück (nonselfliquidating debt), sondern müssen, wie sich jetzt zeigt, abgeschrieben werden. Zusätzlich zu den Pleitekandidaten im Euroraum mit inländischer geplatzter Bubble wie Irland oder Griechenland kommt jetzt auch Österreich dazu. Dies wegen der „Rettung“ der österr. Banken, die in Osteuropa etwa 300 Mrd. EUR an Krediten vergeben haben (100% des BIP –Rekordwert). Die Spreads auf österr. Staatsanleihen explodieren daher gerade, der Pleitegeier fliegt schon tief. Gerade meldet Bloomberg, dass Deutschland und Frankreich möglicherweise einen Bailout der kleineren Euroländer, die in Schwierigkeiten geratenen sind, versuchen werden. Beide haben aber schon genügend interne Probleme.


Flucht aus dem Euro:

Der Euro stürzt jetzt richtig gegenüber dem ohnehin schlechten US-Dollar und Gold ab. Der Euro kostet nur mehr 1,25 USD, vor einigen Wochen war es noch 1,50 EUR. Grund: Die Flucht wegen des Osteuropa-Debakels, das Westeuropa viel stärker trifft als die USA. Edelmetallhändler aus Deutschland berichten mir, dass die Nachfrage nach Gold und Silber zu einem Orkan geworden ist, viel stärker als im Krisenmonat Oktober 2008. Weiters gibt es jetzt Berichte, dass die sehr Reichen in Europa und den USA ins Gold gehen. Sogar Banken empfehlen ihren reichen Kunden schon Gold. Die „Rettungsboote“ Gold und Silber werden jetzt wahrscheinlich bald gar nicht mehr zu bekommen sein. Man kann dann höchstens noch in Minenaktien gehen. Im Herbst 2008 haben uns die Zentralbanken per Goldpreisdrückung einen stetig fallenden Goldpreis vorgespielt. Das ist jetzt vorbei. Der Preis steigt wieder für alle sichtbar und in allen Währungen. Zur Angst vor Vermögensverlust kommt jetzt auch die Gier nach Gewinn. Die beste Investment-Kombination, die es gibt. Bald wird der Goldpreis wieder USD 1.000 erreichen, eine Symbolmarke. Dann fliegt uns bald das Finanzsystem um die Ohren. Schon die Rettungsboote besorgt? Der Euro taucht gerade ab…“

(DI Walter K. Eichelburg ist Consultant und Investor in Wien. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Investmentund Geldfragen. Er ist Autor zahlreicher Artikel auf dem Finanz- und IT-Sektor. Er kann unter walter@eichelburg.com erreicht werden. Er ist Betreiber der Gold-Website: www.hartgeld.com. Dieser Artikel ist als völlig unverbindliche Information anzusehen und keinerlei Anlageempfehlung. Jegliche Haftung irgendwelcher Art für den Inhalt oder daraus abgeleiteter Aktionen der Leser wird ausdrücklich und vollständig ausgeschlossen.) aus: www.rohstoff-spiegel.de, 21.02.2009, 4. Jahrgang | Ausgabe 4 . 2009 / info@rohstoff-spiegel.de

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