Globale Rezession und ungeregelte Regeln

Während überall geredet wird, immer das Gleiche in verschiedenen Talkshows, während dieser verschwätzten Zeit braut sich außerhalb der Medienbüros und Fernsehstudios eine unheilvolle Wolke zusammen. Es ist nicht so, dass diese Gefahr keiner gesehen hätte. Die Warnungen wurden Jahrelang und zuletzt verschärft monatelang ingoriert und auch bei einschlägigen Treffen der Staatschefs wie im Heiligendamm beschwichtigend beiseite geschoben. Nun fliegt uns eine Bank nach der anderen um die Ohren, wir können uns von Rettungspaketen kaum retten, denn alles ist auf einmal systemwirksam. So als ob wir vorher kein System gehabt hätten, in dem wir wirken. Nur so lange das eine System ausgebeutet werden konnte, war es allen Recht – die aufgeschriebenen Zuwachsraten haben quasi allen Beschwichtigern auch Recht gegeben und das staatsmännische Image für die Gruppenfotos konnte ungestört abgelichtet werden.

Und nun können wir uns in den Hintern beißen, dass wir immer die gleichen wählen und mit den Steuern vorsinnflutliche Politik unterstützen. Nachzahlen müssen wir auch noch. Nur weil es erlaubt ist, auf Kosten von anderen mit Geldspiel auf der Börse ein Spielcassino für Investments zu betreiben. Vom Wirtschaftswachstum her gesehen ein völliger Unsinn – es bringt nur das ohnehin schwer belastete Papiergeld nur weiter dem Siedepunkt entgegen. Die Quittung lesen wir jeden Tag aufs Neue in der Presse oder hören sie vorgelesen in den Fernsehnachrichten.

Und: die Spannung scheint zu steigen – sie wird regelrecht mit Blick auf die Treffen der Staatschefs Anfang April in London usw. durch Ereignisse und Lobbyistenkommentare aufgeladen. So kann man sich fragen, wer leidet schon unter der Finanzkrise und wer bereitet daraus den nächsten Gewinn – diesmal offen auf Angst gebaut, weil systemwirksam aus dem Steuersäckel. Die Regierungen haben sich durch Mangel an Regeln in eine Situation gebracht, in der sie erpressbar sind. Das hat bislang keine Terroristische Vereinigung fertig gebracht, aber die Finanzwelt der Welt zu Perfektion medienwirksam etabliert.

Neue Regeln für „Casino Finanzmarkt“ gefordert

Kapitalismuskongress: UNO-Experte Flassbeck verlangt „starken Staat“

Umlaufrendite Deutschland2,74%-5,19%-22,7%
Rohöl45,52+4,38%-54,6%
Gold Spot937,28-0,17%-3,5%
Wechselkurs USA1,2616-0,77%-17,1%

Von comdirect 9.3.09 | 11.05

Weltbank warnt vor erstem globalen Abschwung seit 1945

Düstere Prognose: Die Weltbank sagt einen dramatischen Einbruch des Welthandels voraus. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg könnte die Wirtschaft weltweit schrumpfen. Gerade die ärmsten Länder würden unter der globalen Rezession leiden – mit fatalen Folgen.

Finanzkrise vernichtet 40 Billionen

Alles weg: Fast 40 Billionen Euro hat die Finanzkrise bislang vernichtet. Nach einer Studie der Asiatischen Entwicklungsbank sind vor allem die Länder in Asien am stärksten betroffen, allerdings würden sich diese auch am schnellsten wieder aufrichten

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