Größter Bankraub aller Zeiten, der von den Bankern selbst verübt wird – systemisch, systematisch. Das erleben wir. Im gigantischen Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise wird bei den Planungen, Diskussionen und Entscheidungen über sog. Rettungspakete gerne der Begriff „Systemrelevant“ als Begründung für oder gegen die Rettung einer wirtschaftlichen Institution benutzt. Im Moment werden über das Autowerk Opel heiße Gespräche und Verhandlungen für und gegen Rettung der europäischen Werke mit der Frage geführt, ob diese Werke systemrelevant sind oder nicht.
IWF warnt vor weiteren Verlusten
Strauss-Kahn: Teil der Risiken im Finanzsektor unentdeckt
Die Finanzkrise ist im vollen Gange – und birgt einige schwarze Löcher. Der Internationale Währungsfonds warnt vor bisher unbekannten Verlusten im Finanzsektor. Ein Teil der Risiken sei noch immer nicht aufgedeckt, sagte IWF-Chef Strauss-Kahn.EU sieht auch für 2010 schwarz – Export bricht dramatisch ein
Doch kein rascher Aufschwung: Weil sich die wirtschaftliche Lage verschlechtert hat, korrigieren die EU-Finanzminister ihre Prognosen und sehen auch für 2010 schwarz. Und jetzt bricht auch noch der Export so stark wie seit 16 Jahren nicht mehr ein.
Citigroup schießt Dow und DAX nach oben
Die Citigroup macht’s möglich: Die Gewinne bei der teilverstaatlichen Bank haben die Börsen weltweit beflügelt. Der DAX schloss mit einem Plus von mehr als fünf Prozent. Der Dow Jones meldete zwischenzeitlich das höchste Plus seit Jahresbeginn.
Butter so billig wie nach dem Krieg
Milch, Butter, Käse – im Februar waren die Milchprodukte so billig wie lange nicht mehr. Ein Päckchen Markenbutter von 250Gramm kostete im Schnitt 66 Cent – so wenige wie während der Währungsreform 1948. Ein Grund: der Preiskampf der Discounter.
Diese Nachrichten vom 10.3.09 zusammengestellt zeigen, wie irreführend es sein kann, etwas für systemrelevant zu erklären und danach eine Schnellschussrettung zu stricken. Ist das die Bank, ein Wirtschaftsraum, ein Autowerk oder die Butter. Es sind nur Einzelteile eines noch nicht verstandenen oder undurchsichtigen Systems.
Boni für Postbank-Manager macht Politiker sauer
Trotz Verlusten Millionen ausgezahlt
Und schon wird wieder das unmoralische Verhalten von ein paar Managern durch die Medien gejagt, als ob sie systemrelevant wären. Die Gier ist sicher symptomatisch, mit deren Scheuklappen wir durch die Welt gehen und uns jeder gerade recht kommt, den wir heute, morgen an den Pranger stellen können. Und wir verzetteln uns und verlieren Zeit, die Probleme grundsätzlich zu lösen.
morgen in hartaberfair bei ARD um 21.45:
Erstklassig kassieren, zweitklassig kurieren – wer stoppt Dr. Maßlos?
Unser Gesundheitssystem zeigt: Teuer ist nicht immer gut. Ärzte bekommen zusätzlich drei Milliarden – und fordern noch mehr. Einige behandeln jetzt nur noch gegen Vorkasse! Wie können sich Patienten wehren? Und wer redet statt über Honorare endlich mal über Qualität?
Am Mittwoch hätten in „hartaberfair“ mal wieder die Ärzte durch die Gasse gejagt werden sollen. Gleich nach den Managern werden sie der Maßlosigkeit und Gier bezichtigt und für das Desaster im Gesundheitswesen verantwortlich gemacht. Gerade diejenigen, die sich der Heilung von Menschen verschrieben haben, dürfen nicht wie andere Selbstständige auch für verantwortungsvolle Arbeit und ständigen Einsatz angemessen Lohn verlangen. Die Politik nimmt sogar Insolvenzen von Arztpraxen in Kauf, Hauptsache es wird über Reformen geredet, die keine Reform sind. Von den Politikern und deren Beratern wie Prof. Lauterbach wird solche Reform als Systemveränderung propagiert. (Die Sendung wurde aus aktuellem Anlass der schrecklichen Ereignisse in Winnenden auf das Thema „Schule der Angst – Was macht die Kinder zu Amokläufern?“)
Dabei hat uns noch keiner das System, in dem Allerlei systemrelevant sein soll genauer beschrieben, geschweige denn erklärt. Ich vermute, die Politiker wissen es selber nicht, was das System eigentlich ist. Seit Jahren bestehen die systemrelevanten Anteile vor allem aus Lobbyisten und Politikern, die es verstehen aus den Steuereinnahmen einen Betrag für ihre Klienten, für alle Klienten möglichst schnell und geräuschlos abzugreiffen.
Die Rettungspakete von heute sind also nichts neues, sie flossen schon in den letzten 20 Jahren regelmäßig und stetig in die offenen Taschen der Staatsklienten. Für den Dienst für die Menschen und für die Lebenssicherung des Menschen wurden die Beträge in den Sozialversicherungen immer wieder in Frage gestellt. Angesichts der heute über die Mattscheiben der Nachrichtensender laufenden Nullen hinter den Milliardenbeträgen wirken die Beiträge für die Sicherung der Menschen geradezu wie die berühmte Portokasse.
Auf den Kopf gestellt scheint die Gesellschaft das Gemeinwesen der sozialen Marktwirtschaft. Das Ganze geht schon lange. Die Entwertung der demokratischen und der Regeln eines ordentlichen Kaufmanns begann vor 99 Jahren. Es ist das unvermeidliche Endergebnis eines verhängnisvollen Abkommens, das im Schicksalsjahr 1910 auf Jekyll Island seinen Anfang nahm.In einer nasskalten Vollmondnacht im November des Jahres 1910 finden sich einzeln nacheinander 7 Männer an einem Bahnhof in New Jersey am Ufer des Hudsons ein. Ihre Mantelkrägen haben sie hochgeschlagen. Ihre Hüte tief ins Gesicht gezogen. Niemand soll sie erkennen. Niemand sie miteinander in Verbindung bringen. Unerkannt steigen sie in den letzten Waggon ein. Es ist ein privater Waggon. Die Vorhänge sind zugezogen. Der Zug fährt an und kurze Zeit später sind die 7 Männer auf dem Weg zu einer geheimen Zusammenkunft. Eine Zusammenkunft, die später in den Geschichtsbüchern auftauchen wird. Viel später. Allerdings steht dort nichts von den Folgen, die dieses Treffen für die ganze Welt haben wird. Obwohl die katastrophalen Folgen für die gesamte Weltwirtschaft von Anfang an absehbar waren. Die Absichten: die Macht des Geld-Trusts zu brechen. Das Fatale: Diese 7 Männer waren das Geld-Kartell.
Anders ausgedrückt: Zusammen besaßen diese 7 Männer zu diesem Zeitpunkt etwa ein Viertel des Geldvermögens der gesamten Erde!
Wer diese Männer waren?
Das ist heute kein Geheimnis mehr. Es waren:
Senator Nelson Aldrich. Ihm gehörte der Privatzug. Er war der Vorsitzende der nationalen Währungskommission, die einen Entwurf für eine Bankenreform ausarbeiten sollte. Er war zugleich Geschäftspartner bei J.P Morgan. Seine Tochter war die Ehefrau von John D. Rockefeller Junior.
Der zweite Mann war Abraham P. Andrew, Staatssekretär beim Finanzministerium, später Kongressabgeordneter. Er war ein sehr einflussreicher Mann in Bankkreisen.
Der dritte Mann war Frank Vanderlip, Präsident der Nationalen Citybank von New York, der größten und mächtigsten Bank von New York und ganz Amerika. Er repräsentierte damals die Finanzinteressen von William Rockefeller sowie der internationalen Investmentfirma Kuhn, Loeb und Company.
Vierter Mann war Benjamin Strong, der knapp 3 Jahre später erster Präsident der Fed wurde.
Nummer fünf war Henry P. Davison, Hauptpartner der J.P Morgan-Company.
Dann war da noch der Präsident der First National Bank of New York, Charles Norton.
Als letzter und zugleich extrem wichtiger Mann kam einer der reichsten Männer der Welt, Paul Warburg mit ins Spiel. Er war Partner bei Kuhn, Loeb und Co. und Vertreter der Rothschild-Dynastie in England und Frankreich. In Deutschland geboren hatte der amerikanische Staatbürger als Einziger Erfahrung in Europas Bankenwesen gesammelt. Sein Bruder, Max Warburg, mit dem er stets engen Kontakt pflegte, war Chef des Warburg-Bankenkonsortiums in Deutschland und den Niederlanden.
Mächtigsten Männer ihrer Zeit und sie hatten gerade einen jahrzehntelangen unerbittlichen Kampf um die Herrschaft auf den Finanzmärkten der Welt hinter sich und hatten ihre Wettbewerber gnadenlos aus dem Markt gedrängt. Bis sie dann die Vorteile von Joint Ventures zwischen starken Partnern erkannt hatten.
Diese Heimlichkeit erklärt alles. Denn wäre damals bekannt geworden, dass ausgerechnet diese Gruppe zusammengekommen war um ein Bankengesetz zu formulieren – wäre dieses Gesetz niemals durch den Kongress gekommen.
Und genau dieses Gesetz wurde die Grundlage für das spätere Federal Reserve System, der mächtigsten Bank der Welt.
Warum die Regierung es zugelassen hat, dass eine private Bank so mächtig werden konnte? Und das per Gesetz. Denn anders als die meisten Menschen glauben, ist die Fed nicht etwa eine staatliche Bank. Sondern sie ist eine private Bank.
Die Antwort ist ganz einfach. Weil sie davon profitiert. Denn die Regierung verbraucht in Wirklichkeit viel, viel mehr Geld, als sie einnimmt.
Die Hunderte von Milliarden Dollar schweren Rettungspakete, die die USA derzeit in die taumelnde Wirtschaft werfen, stammen nämlich nicht aus Steuereinnahmen. Es ist die Aufgabe der Fed. Immer dann, wenn der Staat Geld benötigt, wirft die Fed die Geldpressen an.
Damit überschwemmt legales Falschgeld den Markt.
Wir alle bezahlen damit. Ohne es zu wissen. Das Brot beim Bäcker, die Tasse Kaffee im Restaurant bezahlen wir mit Geld, das aus dem Nichts entstanden ist.
Und in jeder Krise – hervorgerufen durch unser zum Scheitern verurteiltes Finanzsystem – überschwemmen noch mehr legale Blüten unsere Märkte.
Legales Falschgeld deshalb, weil dieses Geld nicht durch reale Vermögenswerte gedeckt ist. Dieses legale Falschgeld wird auch Fiat Money genannt. Die Bezeichnung „Fiat“ ist abgeleitet vom lateinischen fiat lux („Es werde Licht“). Sie kennen es aus der Schöpfungsgeschichte der Bibel (Gen 1,3 AT).
Zusammen mit dem englischen Wort „Money“ für Geld kann man „Fiat Money“ mit „Es werde Geld“ übersetzen. Diese Art der Geldschöpfung kann vom Emittenten, in der Regel der Zentralbank, bei Bedarf ohne Deckung durch reale Vermögenswerte angewendet werden, was auf Veranlassung durch die jeweilige Regierung – natürlich juristisch „abgesichert“ – regelmäßig genutzt wird.
Dass mit unserem Geldsystem etwas nicht stimmt, haben viele Menschen instinktiv erfasst. Dass die Preise immer schneller stiegen, haben Sie auch selbst schon bemerkt. In Wahrheit stiegen aber nicht die Preise, sondern das Geld wurde immer wertloser, weil die Zentralbanken immer mehr davon erzeugten.
Die Folgen:
Der Dollar verlor in dieser Zeit über 95% seines Wertes!
Die D-Mark verlor in 80 Jahren 40% an Wert!
Der Euro verlor in den wenigen Jahren seit seinem Bestehen sogar 50%!!!
Wir haben uns gewundert, dass wir vor einigen Monaten auf der ganzen Welt ein riesiges Inflationsproblem hatten. Und ganz plötzlich dann……..REZESSION?
Die Geldmenge, die vorher unaufhörlich stieg…nahm plötzlich erst in den USA und dann überall auf der Welt ab. Auch Deutschland ist inzwischen in der Rezession.
Das macht die Sache noch viel, viel ernster. Wie ernst, sehen Sie daran, dass die Fed auf Weisung der US-Regierung seit Monaten Milliarden und Abermilliarden druckfrischer neuer Dollars ins System pumpt.
• Im Dezember 2007 waren es allein 52 Mrd. Dollar
• Im Januar erneut unglaubliche 180 Mrd. Dollar
• Und bei der Rettung von Freddie und Fannie ist die Rede von unbegreiflichen 200-400 Mrd. Dollar
• Und kaum sind die 700 Mrd. Dollar des Ende 2008 beschlossenen Rettungspakets ausgegeben
• Greift Obama bereits tief in die Tasche und befördert weitere 1,2 Billionen Dollar heraus
Wenn bei solchen Summen die Geldmenge trotzdem abnimmt, heißt das ganz einfach: das auf Pump und legalem Falschgeld aufgebaute Kartenhaus stürzt bereits ein. Das Leben auf Pump platzt, wie die Kredite, die damit finanziert wurden. Und zwar schneller, als die Rettungspakete neues Geld auf den Markt werfen könnnen.
Dass es dazu kommen musste, war vorhersehbar. Denn das mächtigste Instrument, das je die Finanzmärkte regierte, führte die Welt bereits in den vergangenen Jahrzehnten von Crash zu Crash und von Staatsbankrott zu Staatsbankrott. Hier die Erfolgsbilanz seit der Gründung der Fed:
• Crash von 1921
• von 1929
• die große Depression von 1929 bis 1939
• Rezessionen in den Jahren 1953, 1957, 1969, 1975, und 1981
• schwarzer Montag in 1987
• UND JETZT…für die SCHLIMMSTE KRISE ALLER ZEITEN
Warum in solch „künstlich“ erzeugten Krisen eigenes Geld nicht einfach in Gold anlegen und die Krise ausschlafen können? Hier lauert eine Gefahr, die kaum jemand verrät.
Denn die Fed hat sich eine Hintertür aufgelassen, um sich im Ernstfall Ihr Vermögen anzueignen.
Denn anders als eine Währung, die auf Gold oder Silber aufgebaut ist, denn dann würden unsere Preise auf lange Sicht sehr stabil bleiben, haben wir eine flexible Währung.
Mit dem Geld, das die Fed auf Weisung der Regierung auf den Markt wirft, erhöht sich die Geldmenge und die Währung verliert immer mehr an Wert. Das merken wir an unserem Geldbeutel. Die Kaufkraft nimmt von Jahr zu Jahr mehr ab.
Wir zahlen also die Zeche für die Folgen dieser Geldschöpfung. (Klar, dass die Politiker nur zu selbstverständlich sich jedes Jahr die Diäten erhöhen.)
Profitieren von diesem legalen Falschgeld tun nur die Regierung und die Banken, wie Sie gleich sehen werden.
1. Die Regierung:
Sie stopft nun mit diesem Geld Finanzlöcher, baut Straßen, bezahlt Löhne, Gehälter, Renten oder zum Beispiel Harz IV-Empfängern ihre Leistungen. Mit Geld, das kurz zuvor noch nicht existiert hat.
2. Die Banken:
Auch die Banken freut’s, denn auch sie verdienen daran. Zum Beispiel wenn Oma Berta ihrem Enkel zur Kommunion 100 Euro schenkt und der sparsame Junge dieses Geld auf sein Sparbuch einzahlt.
Darüber freuen sie sich besonders. Da sie nur 10% der Einlagen als Reserve halten müssen, kann die Bank auf einen Streich 900 Euro verleihen. Denn 100 Euro sind 10% von 1.000 Euro. Auch diese 900 Euro waren Minuten vorher noch nicht da. Das heißt nicht nur, dass die Bank Zinsen auf NICHTS kassiert. Sondern auch, dass diese 900 Euro erneut ein Stück unserer Kaufkraft vernichten.
Sie sehen, profitieren von diesem Mechanismus, das tun lediglich die Regierungen und die Banken. Denn nach dem Modell der Fed ist zum Beispiel auch unsere Zentralbank und die meisten anderen Zentralbanken der Welt aufgebaut.
Die Verlierer sind immer die Verbraucher.
In jeder Krise hören wir immer wieder Stimmen, die laut brüllen, man solle sein Geld in die Krisenwährung Gold retten.
Wie die Geschichte jedoch zeigt, mussten Anleger, die auf diese vermeintliche Sicherheit gesetzt hatten, regelmäßig unglaubliche Verluste hinnehmen.
Und das kam so. In den vergangenen Jahrzehnten kam es durch unser krankes Finanzsystem immer wieder zu einem Wechsel von Gold- und Papierwährung.
Und gerade in dieser schweren Krise könnten die Machthaber zu diesem Mittel greifen. Und ausgehend von den USA wieder einen neuen Goldstandard einführen. Wie Sie vielleicht wissen, lagert in den Vereinigten Staaten der größte Teil des Goldes weltweit.
Was Sie ebenfalls wissen, den USA geht es augenblicklich sehr schlecht. Da hilft auch die Euphorie über den neuen Hoffnungsträger Obama nicht hinweg. Ganz ehrlich, es würde mich nicht wundern, wenn man mit diesem klugen Schachzug versuchen würde, den Dollar wieder als internationale Leitwährung zu etablieren:
In der nächsten Weltwährungskonferenz könnten die USA vorschlagen, mit einem neuen Bretton-Woods-System mit goldgedeckter Währung und einer Anbindung aller Währungen an den amerikanischen Dollar, wieder „Stabilität“ zu schaffen.
Abgesehen von den Weltwirtschaftlichen Veränderungen, die keineswegs alle positiv wären, käme es sehr wahrscheinlich zu einem Goldverbot. Das heißt, der private Besitz von Gold würde (bei Haftstrafe!) verboten. Das in Privatbesitz befindliche Gold würde dann wie 1933 zu einem Witz-Preis aufgekauft werden.
Die Verlierer der multiplikativen Geldschöpfung (Auszug aus Rohstoffstudie 4 vom Sommer 2007)
Wie erläutert, versteht man heute unter dem Begriff „Inflation“ den allgemeinen Anstieg des Preisniveaus.
Um dies der gesamten Bevölkerung auf möglichst effektive Weise „einzuhämmern“, wird
jeden Monat eine mit Hilfe vielfältiger Manipulationen und „Optimierungen“ bis zum Abwinken
gefälschte Inflationsrate veröffentlicht. Die gängige Definition der Inflation hilft, den Blick auf die
wahren Verursacher der horrenden Geldentwertung – nämlich auf die Notenbanken und Geschäftsbanken
– höchst erfolgreich zu vernebeln und zu verdecken. Die Inflation sollte daher richtigerweise
immer als eine Ausweitung der ungedeckten Geldmenge verstanden werden. Inflation (= Geldmengenausweitung)
führt mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung immer zu einem Anstieg des
Preisniveaus. Sie ist damit Ursache, nicht Wirkung! Kommen wir jetzt aber zu den Verlierern
dieser Entwicklung. Zu diesen gehören die nachstehend angeführten Gruppen:
•Empfänger von Sozialhilfe: Die Steigerungsraten vieler Sozialtransfers hängen direkt vom
Anstieg der Inflationsrate ab. Ist diese jedoch gefälscht (= deutlich zu niedrig ausgewiesen),
kommt es zu einer zunehmenden Verarmung dieser Gruppe.
•Rentner: Hier ist es ähnlich wie bei den Sozialhilfeempfängern: Die Rentenanpassungen
sind an die offizielle Inflationsrate gekoppelt.
•Vermieter von Eigenheimen: Der Anstieg der Mieten wird häufig an die Entwicklung des
Verbraucherpreisindexes gekoppelt. Mit anderen Worten: Diese Art der Berechnung geht
stark zu Lasten der Vermieter. Welcher Vermieter erhält schon (den eigentlich erforderlichen)
Kaufkraftverlust in Höhe von 10,6 Prozent pro Jahr?
•Angestellte bei Behörden: Auch diese Gruppe erleidet Kaufkraftverluste.
•Die breite Öffentlichkeit: Hier kommt es ebenfalls zu beträchtlichen Einbußen. Die massiv
steigenden Preise bei den Energiepreisen, Agrarrohstoffen und Lebensmitteln fressen einen
prozentual immer höheren Anteil des Einkommens auf. Auch steigt das eigene Einkommen
(nominal) nicht so stark an, dass es die wahre Inflation von derzeit 10,6 Prozent pro Jahr
kompensieren könnte.
•Die Sparer: Alle Sparer werden auf umfassende Art und Weise enteignet. Die Verzinsung
von Tageszinsen, Geldmarktfonds, Rentenfonds, festverzinslichen Wertpapieren Lebensversicherungen,
„Riester-Rente“ etc. müsste aufgrund des hohen Kaufkraftverlustes unseres wenig
werthaltigen Geldes eigentlich deutlich im zweistelligen Prozentbereich liegen – dies ist
jedoch nicht der Fall. Es kommt daher aufgrund des andauernden Druckens von Papiergeld
zu einer subtilen – von der Öffentlichkeit unbemerkten – Besteuerung der Ersparnisse. Jede Anlage, die nicht mindestens 10,6 Prozent Rendite im Jahr abwirft, entwertet das
Vermögen.
Wie wir sehen, „erwischen“ die Auswirkungen der Geldmengenausweitung so gut wie jeden aus
der Bevölkerung. Nur die wirklich wohlhabenden und reichen Personen können den immer stärker
werdenden Kaufkraftverlust abfedern. Aber auch diese Gruppe muss aufpassen, dass sie Geldwerte
(Anleihen, Rentenfonds, Geldmarktfonds, Lebensversicherungen etc.) in jeglicher Form meidet, da
sonst ein Großteil des hart erarbeiteten Geldes in der vor uns liegenden Hyperinflation „über
den Jordan“ wandert. Zusammenfassend ist zu sagen, dass die fortgesetzte Inflationierung der
Geldmenge nicht nur zu einer völligen Zerstörung des Kapitalstocks führt, sondern sogar die
Grundlage des materiellen Wohlstands der Bevölkerung unterwandert.
Kapitel 12: Der Staat als der dritte Erstbezieher
Es gibt jedoch neben den Notenbanken und den Geschäftsbanken noch einen dritten Erstbezieher
des neue gedruckten Geldes – das ist der Staat. Die staatlichen Stellen erhalten das neu geschöpfte
Geld zu einem Zeitpunkt, wo die Preise noch relativ niedrig sind. Der andere Knackpunkt: Der
Staat ist naturgemäß an niedrigen Zinsen interessiert – ein niedriges Zinsniveau ermöglicht eine
stetig anwachsende Neuverschuldung. „Je niedriger die Zinsen, desto geringer die Zinszahlungen
für die alten Schulden, desto mehr Geld“, könnte man sagen. Der Staat kauft nicht nur Güter
und Dienste ein, sondern reicht das neu geliehene Geld zu einem beträchtlichen Teil in Form
von Multi-Milliarden-Subventionen an bevorzugte Gruppen weiter. Um es ganz klar auszudrücken:
Die staatlichen Behörden subventionieren mit horrenden Beträgen mächtige Großkonzerne
(zu Lasten des Steuerzahlers und zu Lasten des Mittelstandes) – diese befinden sich jedoch im Besitz
der Geschäftsbanken. Zwischen dem Staat und dem Bankenkartell (Notenbanken und Geschäftsbanken)
besteht daher eine heimliche Komplizenschaft.
Aber auch für den Staat gibt es noch mehr Vorteile: Ein inflationärer Scheinboom erhöht ganz
erheblich die Steuereinnahmen. Die Staatseinnahmen erhöhen sich dank des progressiven Steuertarifs
(die ansteigenden nominalen Einkommen führen zu einem höheren prozentualen Steuersatz)
überproportional. Dabei werden etwaige Zinseinkünfte von Käufern festverzinslicher Wertpapiere
auch noch massiv besteuert. Der Knackpunkt: Diese Zinseinkünfte sind in Wahrheit natürlich gar
kein Einkommen, sondern gleichen nur den Kaufkraftverlust (und auch das nur teilweise!) aus. In
diesem Zusammenhang sollte man sich vor Augen führen, dass nicht nur die Zinsen festverzinslicher
Wertpapiere, sondern generell jede Art von Zinseinkünften auf diese Weise besteuert werden.
Auch beim Mittelstand werden die Scheingewinne (Scheingewinne, da durch die Inflation nominal
aufgebläht) besteuert. Die Großkonzerne zahlen – aufgrund der Verlagerung von wichtigen Unternehmensteilen
ins Ausland – ohnehin kaum noch Steuern. Die Geldmengenausweitung oder Inflation
versetzt den Staat also in die Lage, sowohl den „kleinen Mann“ als auch die mittelständischen
Betriebe trotz effektiv anfallender Verluste (Schein-Zinseinkünfte minus wahre
Inflationsrate oder Schein- Unternehmensgewinne minus wahre Inflationsrate) zu besteuern.
Auf der Ausgabenseite verfügt der Staat ebenfalls über immense Vorteile. Sämtliche fixen Ausgaben
wie Renten, Sozialausgaben, Arbeitslosenunterstützung, Kindergeld, Bafög etc. werden real
massiv abgewertet. Das „Beste“ ist aber, dass der reale Wert der staatlichen Schulden markant reduziert
wird. Der Gläubiger (etwa der Besitzer einer Lebensversicherungspolice; die Versicherer
verfügen derzeit über eine Anleihenquote von weit über 80 Prozent!) wird betrogen, da er statt eines
werthaltigen Vermögensgegenstandes nur wertloses Papiergeld erhält. Damit nicht genug: Das
ständige (Neu-)Drucken von ungedecktem Papiergeld führt dazu, dass das Geld zunehmend an
Kaufkraft verliert, bis es am Ende im Zuge einer Hyperinflation vollends an Wert verliert. Der
Staat gewinnt neben den Zentralbanken und den Geschäftsbanken also am meisten durch
eine inflationäre Geldpolitik. Kein Wunder also, dass die führenden Institutionen kein Interesse
daran haben, Sie über den Mechanismus Geldmengenauswei tung/ Inflation/ Kaufkraftverlust/ Hyperinflation
aufzuklären. (Aus RSR-Rohstoffstudie 4 / Sommer 2007)