Obama will Banken von Giftpapieren befreien
Sollte eine große US-Bank zusammenbrechen, drohe die „Implosion des Finanzsystems“. Jetzt soll ein neues Milliardenprogramm Investoren anregen, giftige Wertpapiere zu kaufen. Die Republikaner fürchten den Staatsruin.
Wirtschaft könnte um sieben Prozent einbrechen
Minus vier Prozent, minus fünf Prozent – wer bietet mehr? Die Commerzbank. Ihre Prognose geht davon aus, dass die Wirtschaft 2009 um sechs bis sieben Prozent einbrechen wird. Zuvor hatten die Forscher ein Minus von drei Prozent vorhergesagt.
(von Robert Hsu | good-morning-asia.de) „…wir stecken mitten in der schwersten Krise seit den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts – das aktuelle Desaster stellt alles in den Schatten, was wir bislang erlebt haben. Wie schlimm die Lage ist, wie viel Geld Amerika wirklich braucht – und wie stark China mittlerweile geworden ist – zeigt übrigens der flehende Appell der US-Außenministerin Hillary Clinton: Sie forderte die Volksrepublik jüngst auf, weiter amerikanische Staatsanleihen zu kaufen, um das Hilfsprogramm der US Regierung zu finanzieren. „Wir stehen und fallen gemeinsam, unsere Wirtschaftsräume sind miteinander verwoben.“ Dies betonte die Politikerin auf einem Besuch in Peking. Es könne wegen der starken Exportwirtschaft der Volksrepublik nicht im Interesse von China sein, wenn Amerika seine Ausgaben nicht finanzieren könnte, mit denen es die eigene Wirtschaft wieder ankurbeln will. China wird Amerika stützen. Da hat sie recht. Was unterstreicht, dass China die neue Finanzmacht ist: Ende vergangenen Jahres lagen in den Tresoren der chinesischen Regierung US-Bonds im Wert von fast 700 Milliarden $. Im April werden sich US-Präsident Barack Obama und der chinesische Präsident Hu Jintao beim G-20-Gipfel in London treffen. Dann wird sich Obama vielleicht ein paar Tipps holen können, wie Banken effektiv reguliert werden und wie so eine Verstaatlichung ablaufen muss. Lassen Sie sich also nicht beirren: China macht der Welt vor, wie der Weg aus der Krise führt. Wenn auch die vergangenen Wochen an der Börse schwer waren: Vergessen Sie nicht, dass es sich gerade jetzt lohnt, nach den neuen Börsenstars Ausschau zu halten. China schläft nicht – im Reich der Mitte pumpen nationale und regionale Regierungen fast 1 Billion $ in die Wirtschaft, indem sie die Infrastruktur ankurbeln und die Provinz stärken. Die Volksrepublik legt noch einmal nach: Chinas Präsident Hu Jintao kündigte angesichts der trüben Aussichten für die Wirtschaft weitere Impulse für die Konjunktur-Lokomotive an. Dadurch solle die heimische Nachfrage noch stärker angekurbelt werden, sagte Hu im staatlichen Rundfunk. Konkrete Zahlen dürften in Kürze folgen. „Die günstigen wirtschaftlichen Bedingungen in unserem Land haben sich nicht grundlegend verändert.“ Gleichzeitig steige aber der Druck. Die chinesische Regierung ist also zum Handeln gezwungen, denn im vierten Quartal brach das Wachstum in China auf 6,8% ein, nach 9% im Sommerquartal. Zuvor hatte die chinesische Wirtschaftsleistung jahrelang um jeweils mehr als 10% zugelegt. Es bewegt sich also einiges im Reich der Mitte – nur kommt das nicht bei den Investoren im Westen an, viele Anleger haben mittlerweile Angst vor einem China-Investment. Kein Wunder: Wer heutzutage die Zeitung liest, könnte glauben, China stehe kurz vor der Revolution. Bilder arbeitsloser Wanderarbeiter, die nach dem Frühlingsfest in ihren Heimatdörfern bleiben, beherrschen die Gazetten…“ (von Robert Hsu | good-morning-asia.de)
Und das sonstige Umfeld:
„Steinbrück vergrault das Kapital“
Sein barsches Verhalten regt auf: Wenn Finanzminister Steinbrück sich weiter wie ein raubeiniger Politiker verhalte, vergraule er das Kapital aus Europa, heißt es aus Liechtenstein. Dennoch will man rasch den Streit um Steueroasen lösen.
Scheichs steigen bei Daimler ein
von Thorsten Alsleben Daimler bekommt einen neuen Großaktionär und damit frisches Geld. Der Staatsfonds aus Abu Dhabi hält künftig knapp 10 Prozent an dem deutschen Automobilbauer – und zahlt dafür fast zwei Milliarden Euro.
Daimler kann von Glück reden, dass sie einen Großaktionär bekommen haben. Denn 24,3 % Eigenkapitalquote ist für einen Konzern doch ein bisschen knapp. Außerdem steckt nach wie vor die Chrysler Beteiligung der Daimler AG wie ein Stachel im Fleisch. Vielleicht gelingt es jetzt mit dieser Kapitalspritze den herauszuziehen. Dafür wird Daimler aber bluten. Eine Alternative dazu gibt es aber nicht.
Billig-Auto gibt Gas
Nach vielen Anlaufschwierigkeiten ist er da – der Tata Nano, das billigste Auto der Welt. Am Montag soll der wahre „Volkswagen“ für die indische Mittelschicht feierlich vorgestellt werden. Die schlichteste Version wird rund 1700 Euro kosten.
Bahn investiert elf Milliarden in Schienen und Bahnhöfe
1,3 Milliarden aus Konjunkturprogramm