„Wir sind ja hier in Deutschland.“ „…Westerwelle hat bei der Wahl einen Vertrauensvorschuss in Form einer „Normalität auf Bewährung“ erhalten. Um diesen Normalitätsbonus nicht zu verspielen, müsste er auf eine ausbalancierte Öffentlichkeitsarbeit setzen, die zwischen den widersprüchlichen Rollenerwartungen vermittelt. Letztlich wird Westwelle aber an seiner Politik gemessen werden, als Außenminister, als FDP-Chef und als schwuler Politiker…“ (Westerwelle prägt das Bild vom schwulen Politiker/Welt Online Kultur
Was für eine Erkenntnis des deutschen Bildungsbürger. Primus, hätte ich nicht gedacht. Bei dieser Pressekonferenz zeigte Herr Westerwelle sowohl seine schulischen wie auch seine diplomatischen Fähigkeiten. Als ob er bereits 15 Jahre Außenministerium hinter sich hätte, weißt er mal wieder mit erhobenen Zeigefinger zielsicher auf ein Fettnäpffchen hin. Hier spricht man deutsch, erfahren Mitglieder eiener Pressekonferenz am 29.9.09, die den zukünftigen Außenminister aus Koalitionsgnaden gerade auf seine informationellen Fähigkeiten prüfen wollte. Der Musterschüller hat aber keine Lust und bemüht lieber eine banale Selbstverständlichkeit: „In Deutschland spricht man deutsch!“, habe ich vorher nicht gewußt. Nein. Was hier unerträglich ist, wenn einer, der sich anschickt, Deutschland repräsentieren zu wollen, das Bild einer schulmeisterlichen Intoleranz mit Zeigefinger. Ich glaube nicht, dass wir mit dem Zeigefinger unsere Außenpolitik repräsentiert haben wollen. Ich hoffe, dass ihm der altmeister Genscher den Unsinn einer Verbindung von Westerwelle und Außenministerium ausreden kann. Außenpolitik ist kein Klassnetreffen.