Nrk.no meldet, dass sie beim norwegischen Gesundheitsinstitut eine Mutation des H1N1 bei zwei Todesfällen festgestellt haben.
Diese Mutation des ansonsten eher harmlosen Schweingegrippevirus dringe tiefer in die Lunge ein als die andere Form.
Das „nationale Gesundheitsinstitut“ Norwegens hat eine Änderung des Schweineinfluenzavirus aufgedeckt, eine Mutation. Es gebe aber keinen Grund zur Panik.
Zwei von den Personen, die in Norwegen an Schweineinfluenza gestorben sind, hatten die mutierte Variante, die gefährlicher ist als das bekannte Virus.
Das Gesundheitsministerium glaubt nicht, dass sich die mutierte Variante weiter in der Bevölkerung verbreitet hat und versichert, dass es keinen Grund zur Panik gibt.„Für uns, die wir jetzt die Krankheit um uns herum erleben, und die, die in Zukunft erkranken werden, bedeutet das vermutlich nicht so viel. Wir erwarten weiterhin milde Verläufe“, sagt Björn-Inge Larsen ( Gesundheitsministerium NO)
Er sagt, „es ist in 1. Linie ein Beweis, dass das Virus instabil ist und die Tendenz hat, sich zu verändern.“Das veränderte Virus dringt tiefer in die Lunge ein, dadurch wird es für manche ernsthaft gefährlich, sagt Geir Stene-Larsen vom Gesundheitsministerium infolge der Nachrichtenagentur NTB.
Proben von 70 Patienten wurden untersucht, acht davon sind gestorben. Insgesamt wurde bei 3 Patienten das mutierte Virus gefunden, zwei davon sind gestorben.
Später wurden keine dieser veränderten Viren mehr gefundenDie Sprecher nehmen an, dass sowohl die Impfung als auch Tamiflu gegen beide Varianten helfen.
Björn-Inge Larsen erklärt die hohe Todesfallrate in Norwegen damit, dass sich schon so viele angesteckt hätten, ehe die Impfung richtig in Gang gekommen sei.Es gibt neue Empfehlungen des norwegischen Gesundheitsministeriums
Im wesentlichen bestehen diese Empfehlungen darin:
Gesundheitspersonal, also vor allem Schwestern und Pfleger, sollen nicht nur 7 Tage isoliert zuhause bleiben, sondern auch weitere 7 Tage nach Abklingen der Symptome.
129.909 Norweger sind nachgewiesen infiziert, 23 sind verstorben. Hochgerechnet wohl eine Dunkelziffer von vermutl. 680.000 infiziert.
Fälle von Impfunverträglichkeit bei Leuten mit schwerer Hühnereiweissallergie: Für diese Menschen hat Norwegen in Österreich 1000 Dosen „Celvapan“ bestellt, ein Ganzvirusimpfstoff, der nicht auf Hühnereigrundlage produziert wird.Dass Tamiflu rezeptfrei ausgegeben wird, ist eine Folge davon, dass 15 Leute auf Intensivstationen mit H1N1 – Inf. behandelt worden, von denen nur 2 mit Tamiflu anbehandelt waren, die anderen mit Antibiotika.
Man hat daraus geschlossen, dass die Indikation für die Gabe von Tamiflu viel zu eng gesehen wurde und das Mittel daher frei verfügbar gemacht ( haben eben Sinn fürs Praktische, die Norweger ).
1,2 Mio Impfdosen sind inzwischen verteilt, in der KW 48 kommen noch einmal 470.000 Dosen, so dass dann 35 Prozent der Bevölkerung geimpft sind.
Das „Gesundheitspersonal“ ist angebl. komplett durchgeimpft.
Ansonsten folgende Empfehlungen:
zuerst Säuglinge unter 6 Monaten und Schwangere im 1. Trimenon, danach „Jüngere vor Älteren“ ( lt. Gesundheitsminister Björn-Inge Larsen).Im Land Norwegen insgesamt sank die Zahl Infizierter schon nach einem Gipfel in der KW 45, in der Woche 46 steigt die Zahl Infizierter in der Mitte des Landes und im Norden.
weitere Einzelheiten, wenn mehr und gesichertes bekannt ist