Das was Herr Adam Fischer sagt ist insofern Unsinn, weil er sich widerspricht. Einerseits beklagt er, dass der EURO zu früh und schlecht vorbereitet eingeführt worden sei, andererseits beklagt er, dass der politische Zusammenhalt und Koordination in der EU/Eurobereich nicht ausreiche. Man muss sich schon entscheiden. Die DM wieder haben zu wollen, wäre natürlich das Einfachste, vor allem für die USA, weil damit die EU wieder in Teile zerlegt wäre. Die Märkte, die so angesprochen werden, als ob sie eine denkende Individualität wären, versuchen diese Zerlegung vorweg zu nehmen. Die EU muss auf ihrem Weg bleiben und die Einigkeit ist gerade da gefragt, wo es darum geht, diese ganzen Luftgeschäfte mit wertlosen Papieren zu verbieten. Dann Hätte Herr Fischer natürlich keine 40% Gewinn, aber die produktive Arbeit wäre wieder mehr Wert, als der Handel mit heißer Luft. Herr Fischer vergißt, wenn er nach der DM ruft, dass es unter der DM solche Geschäfte nicht gegeben hat, oder zumindest nicht in diesem uferlosem Ausmaß. Also die Einführung der DM ist nicht Rettung, sondern rein in die Kartofeln, raus aus den Kartofeln. Was allerdings richtig ist, wenn die EU insgesamt mit dem EURO umgehen würde, als ob es eine DM wäre und zumindest im EU-Bereich den Derivatenhandel ganz verbietet. Man stelle sich vor, weltweit machen die Derivate 600.000 Milliarden USD aus, der weltweite Aktienwert beträgt etwa 52.000 Milliarden weltweit. Aktien sind Teilhaberscheine an einem Unternehmen, das Produkte herstellt oder produktanaloge Dienstleistungen verbreitet. Derivate sind nur Papiere, bei denen sich die Handelstreibenden nach dem Kaffee um 7.00 morgens mal eben über den Preis für das Spiel einigen – mehr nicht, aber sie können wegen der Masse viel Schaden einrichten. Die Politik braucht keine Spekulanten, die meinen, sie wüssten es besser, sondern Zeit und Ruhe, um Einigkeiten herbeiführen zu können. Deshalb muss es umgekehrt sein: die Politik regelt das Gemeinwesen und die Märkte müssen dem folgen.(27.05. in Handelsblatt Komment.)