Die Lebensverhältnisse in Griechenland sind in gut strukturierten europäischen Ländern schwer nachvollziehbar. Vor allem deshalb, weil wenig an Information (Interview mit ALISSEOS) z. B. hier in diesem Land darüber publiziert wird. Oft kann man sich dem Eindruck nicht entziehen, dass die Medien im vorauseilendem Gehorsam berichten: aktuell, verkürzt und mit Tendenzen der Werbeträger. Oder es wird in Medien publiziert, die nicht die breite der Gesellschaft erreichen.
Es ist deshalb interessant, auf Publikationen aus Griechenland selbst hinzuweisen. Das mache ich hiermit:
September 2012 – Interview mit ALISSEOS
1. Frage:
Wie empfindet Ihr die deutsche Berichterstattung zur Krise in Griechenland?
Wir werden uns hier auf mentalnet mehr damit beschäftigen, mit dem EURO-KRISEN-PROBLEM, weil es hausgemacht ist. Die Bevölkerungen von Griechenland, Portugal, Spanien usw. haben die Probleme nicht geschaffen. So wie in dem verlinkten Artikel von ALISSEOS, arbeiten alle um zu überleben und werden regiert. Fragt sich nur wie und wie lange schon schlecht.
Es ist nicht das Problem der sog. Globalisierung sondern Auswirkung der Ausbeutung durch eine Globalisierung nach dem Karawanen-Prinzip. Wie Heuschrecken immer weiter ziehen, wenn der Billiglohn abgegrast ist. Die industrielle Kooperation ist aus Europa nach Asien verlagert worden. Gleichzeitig wird in Europa weiterhin versucht, die sozialen gesellschaftlichen Standards an Asien anzugleichen. Das müsste in einer Krise enden, wenn versucht wird, Fortschritte mit Rückschritten erreichen zu wollen. Spätestens dann, wenn die Folgen auch in China angekommen sind, wird die übrige Welt verstehen, dass wir seit mind. 20 Jahren wieder in einer Raubrittergesellschaft leben.
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