Iran hat seine Reserven in Gold umgewandelt

Wie dieses Wochenende bekannt gegeben wurde, leidet der Iran unter dem derzeit schwachen Ölpreis und auch deshalb hat er seine Geldreserven in Gold umgeschichtet. Diese Meldung ist deshalb interessant, weil es auch andere Länder dazu veranlassen könnte, ihre Währungsreserven teilweise in Gold umzuschichten, bzw. die Verkäufe dazu einzustellen. Gold und Goldminenaktien sind wohl derzeit ganz oben auf der Kaufliste.
In Washington fand der erste „Weltwirtschaftsgipfel“ statt. Wie erwartet, gibt es derzeit noch nicht viele konkrete Ansätze, jedoch wurden schon einmal 47 Vorschläge formuliert, die jetzt erstmals ausgearbeitet werden müssen. Erst dann wird man weitersehen können, wie effizient diese Maßnahmen wirklich sein werden. Das größte Problem stellt die „Wertpapieraufsicht“ dar.
Diese ist unbedingt notwendig um den Wildwuchs an Derivativen Produkten kontrollieren zu können.

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Asiens Staatsfonds – Geld oder K.O.

Merkel pocht auf Kürzung für miese Manager

Die Bundesregierung will beim Weltfinanzgipfel in Washington durchsetzen, dass Bankmanager künftig für schlechte Leistungen finanzielle Abschläge in Kauf nehmen müssen. Das sagten Kanzlerin Merkel und Finanzminister Steinbrück kurz vor der Abreise.  

Gesamte Eurozone in Rezession

Die gesamte Eurozone steckt in der Rezession: Die Wirtschaftsleistung in den 15 Staaten der Währungsunion ging im dritten Quartal 2008 zum zweiten Mal in Folge um 0,2 Prozent zurück, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat nach Schätzungen mitteilte.  

Auto-Branche schlittert in die Kurzarbeit

Vorstandschef Dieter Zetsche schließt Arbeitszeitverkürzungen auch bei Daimler nicht mehr aus. Das Angstwort „Kurzarbeit“ greift um sich, vor allem bei den Autoherstellern und ihren Zulieferern. Grund: Der Autoabsatz in Europa fiel im Oktober um 14,5 Prozent unter den Vorjahreswert.

GM – Der Riese wankt

von Dorothea von Trotha, Washington Kaum ist die Wahl vorbei, droht den USA die nächste Firmenpleite: Der Auto-Gigant General Motors steht vor dem Aus. Wenn sich bis Jahresende keine Lösung finde, so Analysten, sei GM im Januar bankrott. Zwei Millionen Jobs stehen auf dem Spiel.  

Mehrere Metallfirmen wollen Lohn-Plus offenbar nicht zahlen

Unternehmen wollen Erhöhung laut Berichten verrechnen oder verschieben
 

Die Finanzkrise ist noch nicht vorbei, sie könnte sich noch ausweiten. Die nächsten Hiobsbotschaften aus den USA kündigen das Kreditkartendesaster und der Autokreditkollaps an. Allein in diesen beiden Sektoren lauern noch mal 100 bis 200 Milliarden Dollar an Abschreibungen. Wie viele Deutsche Banken wird es diesmal den Kopf kosten? Der Markt unterliegt derzeit solch extremen Veränderungen, da kann man nicht so weitermachen wie immer. Die Welt wird sich radikal ändern. Die extremen Marktbewegungen sind kein Zufall. Darin sind eindeutige Warnungen vor substanziellen Veränderungen in der Finanzwelt und in der Gesellschaft zu sehen. Waren wir die letzten Jahrzehnte noch heiter, dynamisch und expansiv, dann drehen wir bald das Rad zurück auf Kontraktion und Knappheit. Die Asienkrise war wie ein laues Lüftchen gegen den Orkan, der aus den USA die ganze Welt erschüttert. Während amerikanische Bankhäuser damals 8 Milliarden an dem K.O. von Thailand und anderen aufstrebenden Asiatischen Staaten verdienten, werden Asiens Staatsfonds an den Folgen der US-Krise noch in Jahrzehnten gewinnen.

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Gehirn auf Kreativ

„Der menschliche Geist kehrt, wenn er von einer neuen Idee gefordert wurde, nie zu seiner Ausgangsposition zurück.“
(Oliver Wendell Holmes sen. (1809-94), amerik. Arzt u. Schriftsteller)

 

Das Gehirn

Es gelingt nicht immer, kreativ zu sein und neue Ideen zu finden. Gerade dann, wenn man die ganze Zeit darüber nachdenkt. Sich in ein Problem zu verbeißen, nützt wenig. Häufig ist sogar das Gegenteil der Fall: Je intensiver Sie nach der richtigen Idee suchen, desto weniger wird Ihnen einfallen. Sorgen Sie deshalb für Abstand.

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Hedge Fonds im Todeskampf

Dass die Rezessionsangst plötzlich für den Kurssturz verantwortlich sein soll, ist eine schwache Erklärung: Wir wissen seit Monaten, dass die Weltwirtschaft stark abkühlt.
Das ganze sieht eher nach einem Todeskampf von Hedge Fonds aus: Da kaum noch Geld geliehen wird, muss alles raus. Verängstigte Anleger ziehen in großem Stil Geld von den Fonds ab. Auch die Banken versilbern offenbar alles, was sie in den Büchern haben. Über die Egos von Banken-Vorständen und die Abneigung, öffentliche Hilfsprogramme anzunehmen, darüber unterhalten sich gerade alle. Über diesen Ego-Faktor werden wir allerdings nie einen Analysten-Kommentar lesen, da dieser Experte dann sofort seinen Job verlieren würde. Leider ist diese Verscherbelung des Tafelsilbers eine recht wichtige unbekannte Größe, die den Aktienmarkt in die Knie zwingt. Die Zahlungs-Unfähigkeit von kleineren Staaten tut ihr Übriges.

Was das Weltrezessions- und Weltdepressionsgerede angeht, da bringen ein paar Leute die Dinge etwas durcheinander. Die Automobilbranche hatte schon vor der Finanzkrise Probleme. Der Satz den man wiederholt hört, dass „die Finanzkrise beim Automobilsektor angekommen sei, ist schlichtweg Quatsch. Derzeit haben Schwätzer und Panikmacher Hochkonjunktur. Die Krise ist aber letztendlich durch die gierigen Teilnehmer am Finanzmarkt ausgelöst, die unter Anleitung der nicht minder gierigen Banken und Investment-Instituten der irrigen Meinung sind, dass es einen unbegrenzten Wachstum geben könne. Kann eben nicht. In keinem System, wie bereits an anderer Stelle gesagt – ungebremster Wachstum ist Krebs.

Es ist überhaupt bemerkenswert, dass es neuerdings erforderlich ist, zwischen Finanzwirtschaft und Realwirtschaft zu unterscheiden. Dieser Umstand spricht schon alleine für die Schieflage in der Wirtschaft insgesamt. Erst dann, wenn wir nur Realwirtschaft haben, d.h. Wirtschaft, in der sich alle, ob Finanz oder Produktion mit realen Werten beschäftigen, erst dann können wir unsere Wirtschaft als Gesund bezeichnen. Es ist also weniger das Schielen nach der Staatsverschuldung und assoziierte Abkommen (die ohne Zweifel wichtig sind und im Auge behalten werden müssen), sondern vielmehr die Beaufsichtigung und Schließung von Löchern im Fassboden, damit das mühsam erwirtschaftete Geld nicht wieder im Fass ohne Boden verschwindet.

Wenn es tatsächlich stimmt, dass die Finanzwirtschaft zu 95% aus Derivaten besteht und nur zu 5% aus Finanzhandel in Verbindung mit der realen Wirtschaft, dann ist etwas wirklich schief. Auch wenn es nur 50:50 wäre – eine Katastrophe. Und das bei einer von den USA unkontrolliert betriebenen Geldausweitung und niedrige Zinsen. Alles Gift für den Finanzkreislauf – d.h. Gift für die Werterhaltung des Geldes, mit dem wir einkaufen gehen.

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Panik und Gier – wenn das Denken streikt

DAX-Absturz – „Investoren geht es ums nackte Überleben“
Der DAX ist auf den tiefsten Stand seit fast vier Jahren gestürzt. Bis zum Mittag verlor er mehr als zehn Prozent. „Es geht ums nackte Überleben“, sagt ein Händler in Frankfurt. Sogar von einer „Kapitulation“ der Investoren ist die Rede.

Börse: Das Zittern der Giganten
von Reinhard Schlieker
An der Wall Street greift die Angst auf vermeintlich Furchtlose über: Die bisher so mächtigen Manager der gefürchteten Hedgefonds. Die sollten angeblich in allen Marktsituationen verdienen. Welch ein Irrtum.

Krise oder nur Krisengerede?
von Thorsten Alsleben
Viele reden von Weltwirtschaftskrise. Und in der Tat läuft die Wirtschaft in der ganzen Welt schlechter. Doch eine weltweite Rezession gibt es nicht. In manchen Ländern läuft es sogar so gut, dass auch für Deutschland Hoffnung besteht.

Sie haben sicher gemerkt, dass ich gerne Nachrichten der öffentlichen Sender ARD und ZDF als Aufwärmer für Überlegungen nehme, wo könnte es Querverbindungen und Ausgänge aus einem Problem geben, über das alle Bescheid wissen. So ist es auch mit den beiden oben stehenden Links. Zu diesen Fragen wird der Artikel heute Nacht folgen. Bis später.

Der neue Rundfunkstaatsvertrag hat mich etwas beschäftigt, deshalb ist die Nacht auch etwas länger geworden.

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Bankenrating in Milliarden

Hier messen wir nach Milliarden des Finanzrettungspakets, wie belastet eine Bank aus der Krise herausgeleitet werden muss. Im Bankwesen versteht man unter Rating die Einschätzung der Zahlungsfähigkeit eines Schuldners. Dabei werden Ratingcodes verwendet. Die Einordnung erfolgt nach bankeigenen Kriterien („internes Rating“) oder wird von international tätigen Ratingagenturen wie Moody’s, Standard & Poor’s, Fitch oder DBRS … Weiterlesen

Jämmerliches Bildungsgipfel Ergebnis – Versetzung 2009 gefährdet

„Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft.“
(Salvador Dalí (1904-89), span. surrealist. Maler)

Bildungsgipfel in Dresden hat die Katastrophe gezeigt, unter der das Bildungswesen in Deutschland leidet. Unter grundsätzlichem Uverständnis der Politiker für die Bildung von Bürgern. Angela Merkel träumt von einer Bildungsrepublik. Dabei wäre es an der Zeit, dass ein Regierungspolitiker, eine Bundeskanzlerin in der Lage wäre, einen realitätsnahen Traum auch umzusetzen. Aber nein. Der Gipfel endet mit verbliebenen Streitpunkten, angesichts der Milliarden, die gerade für die Bankenwelt zur Verfügung gestellt wurden in einer Kleinkrämerei. Nur Ideologie, keine Gerechtigkeit. Keine Förderung, keine neuen Lehrer. Frau Merkel wirtschaftet die Bundesrepublik zu einem Entwicklungsland mit wachsenden Analphabetismus herunter. Nach der Bankenwelt und der hoffnungslos subventionierten Realwirtschaft nun auch noch die Demontage der heranwachsenden Elite des Landes. Offensichtlich haben wir in der Bundesrepublik die Planwirtschaft und Politik der Seilschaften dermaßen etabliert, dass es einen Herrn Oskar Lafontaine gar nicht mehr braucht – das Debakel der Politik ist auch ohne ihn bereits erfolgt. Aber vielleicht ist es auch Strategie von Frau Merkel, in der realen Politik zu zeigen, wie es aussehen würde, wenn Oskar Lafontaine wieder näher an die Schalthebel der Macht heran käme. Nicht auszudenken, wenn jetzt die CDU die Linkspartei als möglichen Koalitionspartner für 2009 im Koffer hätte. Frau Merkel bleibt unverdrossen dabei, ihre Versetzung nach der Bundeswahl 2009 zu gefährden.

 
Bildungsgipfel: Merkel & Co. feiern Minimalziel
Zankapfel Bildung: Bund und Länder haben sich beim Qualifizierungsgipfel in Dresden unter heftigem Streit auf ein Minimalziel geeinigt. Bis 2015 sollen die Ausgaben für Bildung und Forschung auf zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen.

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Welche Krise ist die richtige

Bundeskanzler Ludwig Erhard am 2. April 1965 beim Besuch der Zeche Friedrich der Große, Schacht 6, in Herne (von Arnoldius)

Die Banken haben mit anderen Zockern und Wirtschaftskriminellen ein Risiko für die Gemeinschaft produziert, dass der Bundesregierung als Flächenbrand erscheint. Da die Demokratie auf dem sozialen Ausgleich beruht, versuchen die Regierungen Vertrauen zu schaffen, in dem sie den Kreislauf am Laufen halten. Zu welchem Preis? Ständige Gipfelkonferenzen lenken von Wachstumsbarierren und von der massiven Reduktion an Personal in der Strafverfolgung, das bei Klärung von Wirtschaftskriminalität fehlt. Diese beiden Aspekte verbinden sich mit Milliarden schweren Rettungspaketen zu einer unheilvollen Allianz der kollektiven Verdrängung von veränderbaren Problemen. Während dessen können kleinere und größere Corporationen zu Krisengewinnlern werden, in dem sie mit Hilfe von Lobbyisten entlang von eingefahrenen Strukturen die Ressourcen der Gemeinschaft (Steuerzahler) zu unproduktiven Kapitalvermehrung benutzen. Geld, das wir für Innovationen und deren Etablierung als Wachstumsfaktoren brauchen. So wird auch im ökonomischen Bereich im elitären Stil das Althergebrachte zementiert, wie es sich vermeintlich am Besten ausbeuten lässt.

Wir haben nicht das Problem mit Kapitalismus.

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