Krankenkassen machen fette Beute

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) erzielte nach den vorläufigen Finanzergebnissen im Jahr 2007 bei Einnahmen von rund 155,40 Milliarden Euro und Ausgaben von 153,62 Milliarden Euro einen Überschuss von 1,78 Milliarden Euro. Das verkündete das Bundesgesundheitsministerium. „Es gibt absolut keine Rechtfertigung mehr, die Krankenhausrechnungen weiterhin um 0,5 Prozent zur Sanierung der Krankenkassen zu kürzen“, meinte dazu der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum. Er appellierte an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, bei der Verabschiedung der Pflegeversicherung in der nächsten Woche als Sofortmaßnahme den Sanierungsbeitrag zu stoppen und die gesetzlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Krankenhäuser die zu erwartenden Tarifsteigerungen über die Vergütungen refinanzieren können.

Schmidt stellt Spitzenmedizin auf dem Land in Frage
Ministerin will Krankenhausfinanzierung neu regeln

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Totale Verwirrung

„…Totale Verwirrung bei den Inflationsraten: Index auf Jahresbasis nach deutscher Berechnung (Verbraucherpreisindex VPI) +2,8%, nach europäischer Berechnung (harmonisierter Verbraucherpreisindex HVPI) +2,9%, außerdem von 2,8 auf 3,2% für Dezember 2007 und von 2,7 auf 2,8% für Januar 2008 revidierter deutscher Index. Stellen Sie sich nun vor, dass jedes Land der Euro-Zone mit ähnlichem Zahlensalat aufwartet und die Europäische Zentralbank (EZB) zur Aufrechterhaltung der Stabilität mehr als nur ein waches Auge auf die Inflationsraten aller Euro-Länder richten muss. Diese Inflationsraten unterscheiden sich natürlich. Obendrein kann die EZB ihre Stabilitätspolitik – oder besser: was davon noch übrig geblieben ist – nicht unabhängig von anderen Notenbanken verfolgen, sondern muss natürlich auch auf Briten, Amerikaner und andere achten. Allein schon dagegen erscheint die Quadratur des Kreises wie ein Kinderspiel.

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Demokratie auf dem heißen Blechdach

„Angst haben wir alle. Der Unterschied liegt in der Frage: wovor?“
(Frank Thieß (1890-1977), dt. Schriftsteller)

„..Ein solcher „Minderheitskanzler“ würde dann jedoch „die unsinnigsten Kompromisse eingehen und die sachwidrigsten Kompensationsgeschäfte machen müssen, um halbwegs über die Runden zu kommen“….sagte Roman Herzog kürzlich. Ein kluger Mann macht sich kluge Gedanken, während er das Treiben der bundesrepublikanischen politischen Klasse beobachtet. Es ist bereits so, dass es Diskussionen über Wahlergebnisse gibt, in denen immer jemand erstaunt fragt oder darauf hinweist, wer eigentlich die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigt hat. Ich habe keine Lust, Herr Roland Koch wieder in irgendeinem Regierungsamt zu sehen, Herr Koch wohl selber auch nicht, wird aber wohl im Untergrund schon ackern, damit er wie Phönix aus der Asche kommen und verkünden kann, er habe schließlich 0,1% mehr Stimmen auf sich vereinigt. Wie gesagt – auch wenn es mir nicht gefällt, Recht hätte er. Nur er tut nichts. Hat sich wohl verbrannt und wartet, bis es abkühlt.

Wir haben also bereits die Situation, die Roman Herzog Sorgen bereitet.

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Erleuchtung – Studium Generale der Bankenkrise

BayernLB-Chef tritt zurück

„…Bayerns Finanzminister Erwin Huber (CSU) unmittelbar zuvor vor dem Haushaltsausschuss des Landtags als Verwaltungsrats-Vize die bis dahin offizielle Linie der Bank verteidigt und erklärt, die BayernLB könne ihre Belastungen aus der Kreditkrise nicht beziffern. Er hatte keine Vorwarnung von Schmidt über den Wechsel der Informationsstrategie erhalten…“

„Der Klatsch der Frauen ist harmlos. Der Klatsch der Männer ist gefährlich. Man nennt ihn Konferenz.“
(Françoise Sagan (*1935), eigtl. Françoise Quoirez, frz. Schriftstellerin)

Bauernopfer Schmidt

Daraufhin wird sich Erwin Huber auch überlegen, zurück zu treten. Herr Huber soll standesgemäß die Welle der Rücktritte anführen.

Welle von Razzien erreicht weitere Banken

Nach den Razzien kommen die Rücktritte. War schon immer so in Deutschland…spätestens in der Krise entdecken die Leistungsträger ihre Verantwortung.

„Kaum mache ich morgens die Augen auf,
schon habe ich die Verantwortung.“
( Dr.M.E.Waelsch)

„Vor der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser holen.“

(Aus dem Zen)

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Spielsucht der Steuersünder – Das Gespenst der Korruption geht um

Interessante Nachrichten der letzten Tage. Wir sammeln zunächst und dann schauen wir, was diese Nachrichten gemeinsam haben. Ein Wochenende für Spielsucht der Steuersünder.Bislang ist eine interessante Frage aufgetaucht. Wie ist es möglich, dass sich führende Manager, dir durchaus achtbare Erfolge in ihrer Laufbahn aufweisen können, zu kriminellen Handlungen – wie Steuerhinterziehung – verführen lassen?

Finanzminister kaufte Beweismaterial
von Elmar Theveßen

Es ist vielleicht die teuerste CD-Rom, die je gekauft wurde. Für fünf Millionen Euro erwarben die Beamten der Wuppertaler Steuerfahndung den Datenträger mit Beweismaterial über deutsche Steuerbetrüger. Das Geld dafür kam nach ZDF-Informationen aus dem Topf des Bundesfinanzministeriums.

SPD-Spitze will
Steuersünder härter bestrafen

Die SPD-Spitze strebt schärfere Strafen für Steuersünder an. Es müsse geprüft werden, ob das bisherige Höchstmaß von zehn Jahren Freiheitsstrafe noch ausreiche, heißt es in einer Erklärung, die die SPD-Führung am Montag verabschieden will.

Hunderte Zumwinkels müssen zittern
Postchef tritt nach Steueraffäre ab – Weitere Promis im Visier

Steueraffäre: BDI fürchtet schweren Imageschaden
Postchef Zumwinkel zurückgetreten – Ermittlungen auch gegen Prominente

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Bank Geld anvertrauen

Wenn Sie Ihr Erspartes einer Bank anvertrauen, erwarten Sie zu Recht eine höchstmögliche Sicherheit, auch im Fall einer Bankenpleite. Im Zuge der zahlreichen Negativschlagzeilen fragen sich einige Anleger, was eigentlich im Falle einer Bankenpleite mit ihren Geldkonten passiert?

Für Bankeinlagen (auf Festgeld, Tages- und Girokonten) existieren Sicherungssysteme, die Ihr Geld im Falle einer Bankenpleite schützen. Da wäre zum einen die gesetzliche Regelung. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass Einlagen zu 90% geschützt sind, aber nur bis zu einer Summe von 20.000 Euro. Ist eine Bank zahlungsunfähig, erhält ein Kunde nach der gesetzlichen Regelung von einer Einlage von 20.000 Euro nur 18.000 Euro zurück, bei einer Einlage von 30.000 Euro sind es nur 20.000 Euro (Maximalbetrag).

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Goldpreis wird gedrückt

Auf keinen Fall darf wohl die breite Masse durch einen zu schnell steigenden Goldpreis verunsichert werden.

905,20 USD
-1,79% auf Gestern
+ 38,2% in 12 Monaten
  

Der Goldpreis wurde gerade wieder mit Pseudo-Meldungen aus Indien und der Schmuckindustrie (weniger Goldimporte im Januar als erwartet) nach unten gedrückt. Sie als Rohstoffraketen.de-Leser wissen, was man von Meldungen im Zusammenhang von Gold und der Schmucknachfrage halten kann…nämlich nichts. Diese Meldungen beeindrucken eventuell noch Daytrader, die keine Ahnung von Gold haben.
Heute morgen wurde bereits die Meldung gestreut, dass der IWF Goldverkäufe in Erwägung zieht. Davon lässt man sich besser nicht blenden.
Wir lesen dafür nirgends, wie viel Gold die Notenbanken Russlands, Argentiniens und vieler arabischer Länder (inklusive der Staatsfonds) auf der anderen Seite kaufen.

Es ist daher sicherer mit eigenem Vermögen weiter seine eigene Notenbank zu spielen und sich eigene privaten Goldreserven zulegen.

Die Rohstoffpreise koppeln sich langsam von den Rezessionsängsten ab und streben weiter nach oben.
Kupfer, Blei, Nickel, Aluminium, Palladium, Platin, Rhodium – alle diese Metalle sehen charttechnisch extrem gut aus! Viele sind aus Konsolidierungsformationen nach oben ausgebrochen. Vor allem Kupfer, von den meisten Hedge Fonds aufgrund der kommenden Rezession schön leer verkauft (logische Argumentation: der Preis muss fallen, wenn es eine US-Rezession geben wird), steigt nun „komischerweise“ (für die Shortspekulanten wohl „völlig unerklärlich“) wieder an. Ob sich da nicht einige Spekulanten bald auf der falschen Seite befinden? Damit wird das favorisierte Szenario immer wahrscheinlicher.

Nämlich: Steigende Rohstoffpreise und im Schlepptau steigende Inflation trotz gleichzeitiger Abkühlung der Wirtschaft! = Stagflationsszenario Hauptprofiteur in einem solchen Szenario übrigens: Gold.

Problem allerdings: Dies muss natürlich so lange wie möglich vertuscht werden.

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China hält sich bedeckt und schützt eigene Währung

Eine altes Börsenweisheit sagt: „Investiere in Aktien von Ländern, deren Währungen aufwerten!“
Die Turbulenzen an den Finanzmärkten in den letzten Wochen gingen natürlich auch an der chinesischen Regierung nicht spurlos vorbei. Viel zu sehr beeinflusst die Entwicklung der Aktienmärkte auch die Realwirtschaft. Denken wir nur an den Vermögenseffekt. Schrumpfen die Depots der Anleger, dann zeigen diese sich weniger spendierfreudig.

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Freie Ärzteschaft

Niederlassungsberatung, mein „Praxis-Pilot“ von Steffen Kroll Sehr geehrte junge Ärztinnen und Ärzte in Deutschland! Entscheiden Sie sich! Auch wenn ich erst seit zehn Jahren „selbstständiger Vertragsarzt“ (die Definition dieses Begriffes wird sich aus dem Zusammenhang dieses Aufrufes ergeben) bin, möchte ich nicht erst in 30 Jahren in vor Weisheit strotzenden Memoiren meine Erfahrungen an Sie … Weiterlesen