Offensichtlich hat sich unsere Regierung vorgenommen, rechtsstaatliche Prinzipien und verbriefte Rechte in der Verfassung immer mehr der alltagspolitischen Beliebigkeit zur Verfügung zu stellen. Erst werden wir allen unter Generalverdacht gestellt und sollen eine Online-Durchsuchung völlig selbstverständlich hinnehmen. Es ist ja auch nichts dabei, wenn jeder Beamte nach Gutdünken im privaten Leben rumschnüffelt.
Dann soll durch Herr Mehdorn ein Volksvermögen von 125 Milliarden EURO für 8,5 Milliarden EURO an der Börse verschleudert werden und keiner findet es besonders komisch. Die Deutsche Bundesbahn hat eh einen schlechten Ruf – kann also kaum noch schlechter werden. Mal eben die Preise zu erhöhen, damit die DB-Braut auch ja gut aussieht am Börsen-Parkett, ist ja dann nur noch ein kleiner Fehltritt, der eine Kette von betriebswirtschaftlichen Sünden vervollständigt. Dass es auch noch eine antiökologische Maßnahme und eine ungeheuerliche Verschleierung von Herrn Mehrdorns seit Jahren bekannten Unfähigkeit, einen Betrieb erfolgreich zu führen, erscheint beinahe nebensächlich. Ein kleiner Mann in der Geschichte, der großen Schaden anrichtet. Hatten wir das nicht schon paar mal?
Wie auch immer. Nachdem wir also alle als potentielle Verbrecher Schäubles Paranoia und durch klagloses Zahlen der Preise bei Bahnfahrten den antistaatlichen Wahnsinn der Herren Mehdorn und Tiefensee unterstützen sollen, kommt jetzt Ulla Schmidt und will die Schweigepflicht der Ärzte einschränken.