Tempo nimmt zu – Machtbalance der Märkte und der demokratischen Innovationen

Während in Deutschland gerade die Freiheit der Bürger durch das Schnüffler-Gesetz zu Vorratshaltung weiter eingeschränkt wird, kocht die Weltwirtschaft weiter zu neuen scheinbar verwirrenden Graden.

„Der Vizepräsident der „Chinese People’s Political and Consultative Conference“, eine der wesentlichen Beratungsgruppen des Parlaments, hat sich zu Gunsten einer verstärkten Diversifizierung der Devisenreserven in den Euro ausgesprochen. Daraufhin kam es zu nachhaltigen Kursverlusten des USD. Hier wird deutlich, dass das Machtpotential Chinas an den Finanzmärkten bemerkenswert ist. Die Machtbalance verändert sich in nachhaltigem Tempo zu Gunsten der aufstrebenden Nationen Chinas, der GUS-Staaten und auch Indiens.Diese Veränderung am Finanzmarkt hat im politischen Establishment bisher noch keine markanten Spuren hinterlassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch dort Verschiebungen zu Gunsten dieser aufstrebenden Regionen ergeben werden, sind als extrem hoch einzustufen.“ (Veröffentlicht von Folker Hellmeyer am 07.11.2007 um 9:38)

Entweder hat eine Nation ein gigantisches Potential an Geld, mit dem sie Märkte zu Gunsten des nationalen Interesses manipulieren könne; dann macht es nichts aus, dass in der gleichen Nation die bürgerlichen Freiheiten keinen Wert haben. Die Strategien der kommunistischen Machthaber sind auf dem Feld des Kalten Krieges die gleichen gewesen, wie zur Zeit, wenn sie mit kapitalistischen Methoden versuchen, den Markt umzudrehen und wie man so schön auf der Börse zu sagen pflegt: den Markt zu schlagen.

Oder es gibt eine freiheitlich demokratische Nation, die ihren gesamten Grips dazu benutzt, ihren unverwechselbaren Platz in der Weltwirtschaft zu sichern und auszubauen. Dies geht aber nicht, wenn die Bürger und deren Bewegung gleichzeitig im Kommunikationsraum beschnüffelt werden.

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Einblicke ins Privatleben

„Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, erklärte am Freitag, der Bundestag habe trotz der von vielen Seiten vorgebrachten erheblichen Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit die „generelle und verdachtslose“ Speicherung der Daten beschlossen.
Das Gesetz gehe über die Vorgaben der EU-Richtlinie hinaus, insbesondere bei der Verwendung der Daten für weniger schwere Straftaten und ihre Übermittlung an Nachrichtendienste und Ordnungsbehörden, kritisierte Schaar. Nicht zuletzt sei die Möglichkeit zur anonymen und unbeobachteten Internetnutzung künftig nicht mehr gewährleistet.“ (ZDFheute.de)

Was haben wir doch ungeduldig drauf gewartet, bis unsere Volksvertreter endlich unsere Freiheit wieder ein Stückchen mehr einschränken. Jetzt ist es endlich da, wir müssen uns nicht alleine durch den Dschungel des Internets durchfinden – ein Schnüffler ist immer an unserer Seite und bewacht uns. Herrn Schäuble sei Dank.

Aber jetzt mal ernsthaft. Es ist unglaublich, welches Missverständnis von Verfassungsrechten und Rechtsstaat bei unseren Volksvertretern zu bestehen scheint. Bei dieser Vorgehensweise glaube ich nicht mehr auf die Beteuerungen: es werden nur die Verbindungsdaten, aber keine Inhalte gespeichert und die Verbindungsdaten würden von den Telefongesellschaften nur auf richterliche Anordnung der Polizei offenbart.

Bei der bisherigen Diskussion ist immer wieder das rechtsstaatliche und demokratische Verständnis der Terrorhysterie unterlegen. Sogar bei den sog. Beschützern des Rechtsstaates und der deutschen Verfassungsdemokratie, wie bei Innenministerium, bei Herrn Innenminister Schäuble sichtbar. Und da ist das höchste gesetzgebende Organ im Lande, der Bundestag mit der Haltung des „Deutschen Untertan“ brav gefolgt.

Weshalb das Misstrauen angebracht ist zeigt sich daran, dass die Daten von Abgeordneten, Geistlichen und Strafverteidigern zukünftig grundsätzlich nicht ausgewertet werden dürfen. Für andere Berufsgruppen wie Journalisten, Ärzte oder Anwälte sind vor einer Datenauswertung Einzelfallprüfungen auf die Verhältnismäßigkeit durch einen Richter vorgeschrieben. Neben der Vorratsdatenspeicherung regelt das Gesetz also auch weitere Ermittlungsmethoden wie heimliche Abhörmaßnahmen und Durchsuchungen sowie das Zeugnisverweigerungsrecht von Berufsgeheimnisträgern wie Ärzten, Seelsorgern oder Journalisten.

Das bedeutet, dass unter den Berufsgruppen, die der Schweigepflicht unterliegen, auf einmal ein Unterschied gemacht wird und die Schweigepflicht beispiellos fahrlässig zur Verfügung gestellt wird.

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Öl-Standard oder Gold-Standard

Durch die Aufkündigung der Goldeinlösepflicht durch die USA brach das Bretton-Woods-System aus dem Jahre 1944 damit 1973 endgültig zusammen. Man muss sich vorstellen, dass die USA quasi vor die Entscheidung gestellt wurden, ob man die Goldreserven behalten will oder die eigene Währung aufweicht. Man entschied sich damals für das Gold und gegen die eigene Währung. … Weiterlesen

Reservewährung der Welt – Gold

GOLD bei 813,10 USD. Euro/USD bei 1,4507.

1000 Gramm/Goldbarren / Mwst.frei /Ankauf 17.956,00€ / Verkauf Netto-Brutto 18.382,00 €

Demnach kosten 1000 Gramm 2.000 € mehr wie vor ca. 6 Wochen.

Dabei ist bemerkenswert, dass Gold nun gegenüber fast allen Währungen der Welt im Aufwind ist und somit seinen Status als heimliche Welt-Reservewährung zurückgewinnt.

Gold ist kein klassischer Rohstoff, sondern bleibt eine Währung, die nur nach Angebot und Nachfrage einschätzt werden kann. Dagegen kann Papiergeld nach Bedarf gedruckt werden – was leider zu genüge in letzten 10 Jahren von allen Regierungen, vorrangig der USA betrieben wurde. Gold ist nicht beliebig vermehrbar, behält also eine echte unverwechselbare Qualität im Handel. Dabei spielt es keine Rolle, wie hoch der Preis ist – es wird immer von den Regierungen versucht, Goldpreis künstlich unten zu halten. Offensichtlich gelingt es diesmal nicht, denn auf der ganzen Welt scheinen Privatanleger, d.h. auch der sog. „kleiner man“ sein Erspartes lieber zu Sicherheit in physikalischen Gold umzutaschen – weil er weiß, wenn es „dicke“ kommen sollte, mit Gold in der Hand kann er immer gut handeln.

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Ernährungsmedizin – Gesundheit und Immunabwehr durch Speiseöle

Nicht das Öl, das wir verfahren und das jetzt mal wieder Preissteigerungen auf den Tankstellen produziert, ist interessant, sondern auch, welche Speiseöle, außer dem bekannten Olivenöl, gut für unsere Gesundheit und unsere Immunabwehr sind? Welche sollten nur in Maßen verzehrt werden und um welche Öle sollten wir besser einen großen Bogen machen?

Traubenkernöl versorgt Sie mit wertvollen, ungesättigten Fettsäuren
Zum Frittieren eignet es sich besonders gut. Es lässt sich sehr hoch erhitzen (bis 250° Celsius) und sorgt dafür, dass das Frittierte knuspriger schmeckt und weniger Fett aufnimmt. Wie Olivenöl enthält es Phytosterole, die das „böse“ LDL-Cholesterin senken. Der feine, unaufdringliche Geschmack macht Traubenkernöl zur ersten – allerdings auch kostspieligen – Wahl unter den pflanzlichen Brat- und Backfetten.

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Lokomotiven der Monopole

„Wir haben uns das fest gegenseitig versichert.“ betonte SPD-Chef Kurt Beck zu Post-Mindestlohn zum 1. Januar 2008. (ZDFheute.de)

Diese gegenseitige feste Versicherung ist symptomatisch für die bundesrepublikanische Situation der Großen Koalition. Was sind es für Maßstäbe von wirtschaftlichen Kalkül und Vernunft: über die Forderungen der Lokomotivführer wird geschimpft, die Abgeordneten und andere regierungsnahe oder sogar Regierungsmitarbeiter halten die Forderungen der Lokomotivführer für maßlos überzogen und ungebührlich. Ebenso, dass eine Berufsgruppe mit besonderer Verantwortung es sich erlaubt, eine eigene Gewerkschaft zu gründen und damit die Republik im Atem zu halten. In gleicher Zeit, heute, sickern Nachrichten durch, dass das Einkommen von Abgeordneten um 700,-€ gesteigert werden soll – pro Monat.

Wenn es selbstverständlich wäre, dass exponierte Stellen zur Sicherung des Allgemeinwohls angemessen bezahlt werden sollen, dann würde man eine Steigerung der Gehälter von Abgeordneten um 700,-€ pro Monat glatt für eine Antikorruptionsmaßnahme halten. Wenn es sich aber eingebürgert hat, dass mit zweierlei Maß gemessen wird,

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Krieg des Geldes – Unterbewusstsein der Wirklichkeit

„Ein leidenschaftlicher Journalist kann kaum einen Artikel schreiben, ohne im Unterbewusstsein die Wirklichkeit ändern zu wollen.“
(Rudolf Augstein (*1923), dt. Journalist, Herausg. „Der Spiegel“)

Alle sprechen von Kriegsgefahr, dabei erleben wir bereits tagtäglich den Krieg des Geldes. Vor 2 Jahren begann der Kursverfall der US-Währung. Ende 2005 kostete 1 Euro rund 1,17 USD. In den vergangenen 24 Monaten ist der USD fast ohne Unterbrechung auf den Rekordwert von 1,44 €/USD abgesackt und 1,50 USD/Euro könnte bereits 2007 Realität sein. Von manchen Analysten wird für die nächsten Jahre ein Wechselkurs sogar von 2:1 erwartet.

Wir Europäer sind nach Außen hin ein wenig besorgt über unsere Exportchancen, während dessen kommt unterschwellig ein gewisser Stolz auf den starken Euro zum Vorschein. Wie wird sich das Blatt wenden?.

Die Hypotheken- und Immobilienkrise in den USA wird nicht ewig andauern. Im 2. Halbjahr 2008, vielleicht auch erst 2009, könnte das Tief überwunden sein. Ungestört kann die US-Wirtschaft um gut 3% pro Jahr steigen und Aufgrund der günstigeren Altersstruktur und der höheren Innovationskraft ist das Wachstumspotenzial der USA bislang höher als im Euro-Raum.

In den vergangenen Jahrzehnten zeigte sich immer wieder, wenn der Wirtschaftsmotor in den USA rund läuft, stärkt das auch den USD. So ist eine Erholung auf 1,30 oder 1,25 USD je Euro durchaus möglich. Die OECD sieht sogar erst eine Kaufkraftparität bei 1,17 USD je Euro. Das neue Selbstbewusstsein im Euro-Raum und die neuen Wirtschaftsriesen in Asien werden dafür sorgen, dass der USD als „Weltwährung“ (zum Beispiel im Rohstoffsektor) an Bedeutung einbüßen soll. Mit einem schnellen Niedergang der US-Währung sollte man aber nicht rechnen – man erinnere sich nur an die Gründe des Iraks Krieges: eines (evtl. der Wichtigste) davon war, dass Saddam Hussein seine Dollars in EURO umtauschen wollte.
Während in den vergangenen 2 Jahren die Währungsverluste die Kursgewinne vieler US-Aktien fast vollständig aufgelöst haben, wäre eine Stärkung des USD für US-Aktien in europäischen Depots ein zusätzlicher Kursturbo.

Gleichzeitig scheint sich eine neue die Gefahr zu entwickeln. Die Gefahr hört auf den Namen Staatsfonds und die Politiker wollen die Deutschen nun vor der Gefahr namens Staatsfonds schützen. So, wie es ihre Pflicht ist – dafür wurden die Politiker ja schließlich auch gewählt.

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Todesstrafe – Krankheiten der Demokratie

Die USA kündigten ihren Widerstand gegen den Vorstoß, die Todesstrafe endlich abzuschaffen just in dem Moment, während sie sich gerade selbst damit beschäftigen, dass schon alleine die Art der Durchführung mit der Giftspritze unkalkulierbare Qualen für die Verurteilten mit sich bringt. Wir können uns in diesem Zusammenhang getrost fragen, ob die „Stimme des Volkes“, die von den USA geschützt werden will, nicht ein Ausdruck von durch die Justiz sanktionierten Lynchjustiz sein kann. Wenn es die Möglichkeit gibt, dass Einer für etwas, was er nicht getan hat, sterben muss, dann ist es eine Todesstrafe zu viel. Und es waren während der Zeit, in der Todesstrafen angewendet werden, unzählige Menschen, die an die „Stimme des Volkes“ ihr Leben unschuldig verloren haben. Gerechtigkeit ist es nicht. Blinde Rache schon. Und das in einem Land, das seine Demokratie mit dem Irak-Krieg zum Exportschlager erklärt hat.

(ZDFheute.de) In 69 Ländern, die in der UNO-Generalversammlung vertreten sind, wird die Todesstrafe noch angewendet. 90 Prozent aller Hinrichtungen werden in den USA, China, Pakistan, dem Sudan, Iran und Irak vollstreckt. 2006 wurden nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International 1591 Menschen hingerichtet, 2005 waren es 2148.

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