Korruption des politischen Systems ist systemrelevant

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) fasst in ihren Allgemeinverfügungen, zuletzt vom 18. Mai 2010, den Begriff enger und versteht unter ungedeckten Leerverkäufen jene, bei denen sich der Verkäufer weder Eigentum verschafft noch einen Anspruch auf einen Eigentumsübertrag hat. Ähnlich ist die Begriffsbildung der SEC in den Vereinigten Staaten, für die ein Naked Short Sale vorliegt, wenn der Verkäufer nicht rechtzeitig für Eindeckung sorgt und so Gefahr läuft, in Lieferverzug zu kommen.

Der ehemalige Chef-Ökonom der Weltbank sagt: „Es gibt eine Abneigung, das Problem anzugehen“. Den Grund dafür sieht der Professor der Columbia – Universität in der „Korruption des politischen Systems„.

Experten fordern seit Jahren eine rigide Aufsicht, strengere Eigenkapitalregeln und harte Auflagen für komplizierte Finanzprodukte. Daran arbeitet die EU-Kommission in Brüssel und hat eigene Expertengruppen eingerichtet, die sie beim Schreiben von Gesetzen beraten sollen. Allerdings sitzen in diesen Expertengruppen vornehmlich Vertreter der Finanzindustrie, die in Brüssel ganze Heerscharen von Lobbyisten bezahlt.

Die USA hat Angst, dass deren Schuldenquote international in Vordergrund der Diskussion kommen wird und dass die Gläubiger der USA, die asiatischen Staaten, China usw., die den Wohlstand der USA auf Pump seit Jahren finanzieren, ihre eigenen Maßnahmen ergreiffen werden. Eine Aufwertung der chinesischen Währung steht schon in den Startlöchern.

Was wir uns klar machen müssen, ist die Unverfrorenheit der Politik, dem Steuerzahler einfach ungefragt das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wenn wir dann auch noch sehen, dass es keine vernünftige Entscheidungen , sondern Ergebnisse von Einmischungen der Lobbyisten sind, dann stellen wir fest: dies hat mit Demokratie immer weniger zu tun. Die 750.000 Milliarden Rettungspaket der Eu wäre nicht nötig gewesen – es besteht kein Grund irgendeine Bank schon wieder zu füttern – uns in Deutschland hat es schon 148 Milliarden gekostet. Dem EURO wird nichts passieren, wenn wir aufhören den Unsinn der Banken zu diskutieren, sondern beginnen am Wohlstand zu arbeiten. Der Wiederaufbau steht mal wieder dran – aber nicht mit Spekulationen auf Kosten der Bürger, sondern mit Erarbeitung von Werten mit ehrlicher Arbeit.

Die Steuerzahler sollen nicht mehr in vorderster Front stehen, sondern es soll das Verbraucherprinzip gelten“, sagte Barnier. Der Finanzsektor müsse die Kosten von Bankenkrisen künftig selbst tragen. Auf die Höhe der vorgeschlagenen Bankenabgabe will sich die Kommission noch nicht festlegen. Einerseits müsse sie die Risikolust hemmen. Andererseits dürfe sie das Wirtschaftswachstum nicht im Keim ersticken und die Kreditkosten in die Höhe treiben.

Das Finanzsystem ist auf „dem bestem Wege“, sich selbst umzubringen.

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Der China Hebel

Obama will Banken von Giftpapieren befreien

Sollte eine große US-Bank zusammenbrechen, drohe die „Implosion des Finanzsystems“. Jetzt soll ein neues Milliardenprogramm Investoren anregen, giftige Wertpapiere zu kaufen. Die Republikaner fürchten den Staatsruin.

Wirtschaft könnte um sieben Prozent einbrechen

Minus vier Prozent, minus fünf Prozent – wer bietet mehr? Die Commerzbank. Ihre Prognose geht davon aus, dass die Wirtschaft 2009 um sechs bis sieben Prozent einbrechen wird. Zuvor hatten die Forscher ein Minus von drei Prozent vorhergesagt.

Der Hut hat einen Durchmesser von 40 cm und eine Höhe von 16 cm.

(von Robert Hsu | good-morning-asia.de) „…wir stecken mitten in der schwersten Krise seit den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts – das aktuelle Desaster stellt alles in den Schatten, was wir bislang erlebt haben. Wie schlimm die Lage ist, wie viel Geld Amerika wirklich braucht – und wie stark China mittlerweile geworden ist – zeigt übrigens der flehende Appell der US-Außenministerin Hillary Clinton: Sie forderte die Volksrepublik jüngst auf, weiter amerikanische Staatsanleihen zu kaufen, um das Hilfsprogramm der US Regierung zu finanzieren. „Wir stehen und fallen gemeinsam, unsere Wirtschaftsräume sind miteinander verwoben.“ Dies betonte die Politikerin auf einem Besuch in Peking. Es könne wegen der starken Exportwirtschaft der Volksrepublik nicht im Interesse von China sein, wenn Amerika seine Ausgaben nicht finanzieren könnte, mit denen es die eigene Wirtschaft wieder ankurbeln will. China wird Amerika stützen. Da hat sie recht. Was unterstreicht, dass China die neue Finanzmacht ist:

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Asiens Staatsfonds – Geld oder K.O.

Merkel pocht auf Kürzung für miese Manager

Die Bundesregierung will beim Weltfinanzgipfel in Washington durchsetzen, dass Bankmanager künftig für schlechte Leistungen finanzielle Abschläge in Kauf nehmen müssen. Das sagten Kanzlerin Merkel und Finanzminister Steinbrück kurz vor der Abreise.  

Gesamte Eurozone in Rezession

Die gesamte Eurozone steckt in der Rezession: Die Wirtschaftsleistung in den 15 Staaten der Währungsunion ging im dritten Quartal 2008 zum zweiten Mal in Folge um 0,2 Prozent zurück, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat nach Schätzungen mitteilte.  

Auto-Branche schlittert in die Kurzarbeit

Vorstandschef Dieter Zetsche schließt Arbeitszeitverkürzungen auch bei Daimler nicht mehr aus. Das Angstwort „Kurzarbeit“ greift um sich, vor allem bei den Autoherstellern und ihren Zulieferern. Grund: Der Autoabsatz in Europa fiel im Oktober um 14,5 Prozent unter den Vorjahreswert.

GM – Der Riese wankt

von Dorothea von Trotha, Washington Kaum ist die Wahl vorbei, droht den USA die nächste Firmenpleite: Der Auto-Gigant General Motors steht vor dem Aus. Wenn sich bis Jahresende keine Lösung finde, so Analysten, sei GM im Januar bankrott. Zwei Millionen Jobs stehen auf dem Spiel.  

Mehrere Metallfirmen wollen Lohn-Plus offenbar nicht zahlen

Unternehmen wollen Erhöhung laut Berichten verrechnen oder verschieben
 

Die Finanzkrise ist noch nicht vorbei, sie könnte sich noch ausweiten. Die nächsten Hiobsbotschaften aus den USA kündigen das Kreditkartendesaster und der Autokreditkollaps an. Allein in diesen beiden Sektoren lauern noch mal 100 bis 200 Milliarden Dollar an Abschreibungen. Wie viele Deutsche Banken wird es diesmal den Kopf kosten? Der Markt unterliegt derzeit solch extremen Veränderungen, da kann man nicht so weitermachen wie immer. Die Welt wird sich radikal ändern. Die extremen Marktbewegungen sind kein Zufall. Darin sind eindeutige Warnungen vor substanziellen Veränderungen in der Finanzwelt und in der Gesellschaft zu sehen. Waren wir die letzten Jahrzehnte noch heiter, dynamisch und expansiv, dann drehen wir bald das Rad zurück auf Kontraktion und Knappheit. Die Asienkrise war wie ein laues Lüftchen gegen den Orkan, der aus den USA die ganze Welt erschüttert. Während amerikanische Bankhäuser damals 8 Milliarden an dem K.O. von Thailand und anderen aufstrebenden Asiatischen Staaten verdienten, werden Asiens Staatsfonds an den Folgen der US-Krise noch in Jahrzehnten gewinnen.

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Sozialisierte Finanzkrisen – Subventionskapitalismus

Was hat die Katerstimmung nach Sex-Revolutionen mit der Katerstimmung bei Krisen der Finanzmärkte gemeinsam? Beide folgen auf zerplatzte Illusionen, es wäre möglich, ohne substantiellen Wert mehr Wert und mehr Freiheit zu schaffen. In beiden Fällen ist der Wachstum missverstanden und mit Gier vertauscht worden. Die Erlaubnis, gierig sein zu dürfen, haben die meisten für eine Freiheit gehalten. Jetzt stellt sich heraus – es ist Freiheit auf Pump.

Wie in der Industrierevolution nach 1900 der technologisch-wissenschaftlicher Fortschritt und die effektiveren Transportmittel, so sind es heute die Mittel der Informationstechnologie, die den Menschen von der Realität immer weiter fernhalten. Die Folgen lassen sich leider noch nicht wie ein Computer abschalten. Also sollten wir uns auf uns, unser Gemeinwesen und das Leben selbst besinnen. Den Super-Gau der platzenden Derivaten-Blase könnten wir verhindern, in dem wir Glücksspiel in den Banken und auf der Börse verbieten. Es geht immerhin um eine gigantische Summe. Nach Angaben der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) betrug der Nominalwert aller weltweit ausstehenden OTC-Derivatekontrakte im 1. Halbjahr 2007, 516,4 Billionen Dollar (95 Billionen im Jahr 2000) -wikipedia), die auf dem Spiel stehen. Den Spielern ist ja eh klar, dass es ein Ersatz für Spielschulden nicht geben kann. D. h. wenn wir auch den Subventionskapitalismus nicht weiter betreiben.

 

Die Unruhe von Helmut Schmidt

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Künstliche Wasserknappheit und sanitäre Versorgung

„…Die Gründe für diesen Zustand künstlicher Wasserknappheit und sanitärer Unterversorgung liegen in Missständen, die auch in anderen Infrastruktursektoren anzutreffen sind. Missmanagement, Korruption, geringe institutionelle Strukturen zur Ausübung der erforderlichen Steuerung, bürokratische Trägheiten aufgrund mangelnder Verantwortungsstrukturen und ein geringes Bildungsniveau der Beteiligten sind Gründe dafür. Zu nennen sind aber auch wassersektorspezifische Faktoren:

1. Geringe gesamtpolitische Bedeutung des Wassersektors bei vielen Zentralregierungen.
2. Kulturelle Tabuzonen, die den überkommenen Sanitärbereich dem Zugriff eines modernen Managements vorenthalten.
3. Politisch gestützte Wasserrechte insbesondere für den Landwirtschaftssektor, die eine effiziente Allokation der Wasserver- und –entsorgung verhindern.
4. Zu starke Förderung angebotsorientierter Wasserinfrastrukturprojekte, die nicht auf Verbrauchseffizienz der Nachfrageseite setzen.

Die mangelhafte Wasserversorgung und fehlende nachhaltige Sanitärstruktur zählen zu den drängendsten Problemen in den meisten Entwicklungsländern.

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China hält sich bedeckt und schützt eigene Währung

Eine altes Börsenweisheit sagt: „Investiere in Aktien von Ländern, deren Währungen aufwerten!“
Die Turbulenzen an den Finanzmärkten in den letzten Wochen gingen natürlich auch an der chinesischen Regierung nicht spurlos vorbei. Viel zu sehr beeinflusst die Entwicklung der Aktienmärkte auch die Realwirtschaft. Denken wir nur an den Vermögenseffekt. Schrumpfen die Depots der Anleger, dann zeigen diese sich weniger spendierfreudig.

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Ratte – das neue Jahr in China

Beginn des chinesischen Jahres der Ratte

Schlau und intelligent mit viel Selbstbewusstsein und optimistisch durch das Leben, für das erreichen ihrer Ziele hart arbeiten, gelten Ratten als Perfektionisten. In Geldsachen vorsichtig, sogar geizig und verleihen sehr selten Geld. Ratte passt vor allem zu Menschen aus den Jahren des Drachen, des Affen oder des Ochsen.

Interessant: Investments in Rohstoffe, Medizin und Transport
Inzwischen muss China zunehmend Kohle importieren. Das unaufhaltsame Wachstum fordert mehr und mehr Energie. Es wundert daher nicht, dass China einfach alles kauft: Erdgas-Unternehmen in Australien und Ecuador, Kraftwerke und Raffinerien in Korea, Biobrennstoff in Brasilien und Ölsand in Kanada. Calgary boomt – dank der Ölsand-Industrie. Milliarden chinesischer Yuan finanzieren die rasante Erschließung immer neuer Öl-Reserven. Schon heute sind die Reserven größer als die von Saudi-Arabien.

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China zu teuer – Karawane auch in CHINDIAS?

Eine wachsende Anzahl taiwanesischer Hersteller, die ihre Produktionsstandorte bislang in China hatten, sehen sich nach neuen Standorten in anderen asiatischen Staaten um. Der Grund sind die steigenden Produktionskosten in China, wodurch die Unternehmen ihre Gewinne zu großem Druck ausgesetzt sehen.

Es gibt derzeit schätzungsweise 50.000 bis 70.000 taiwanesische Unternehmen in China, die Millionen chinesischer Arbeiter beschäftigen. Laut offiziellen Zahlen sind seit 1989 43,91 Mrd. Dollar an Investitionsgeldern von Taiwan nach China geflossen. Damit ist die 23 Mio. Einwohner starke Insel der fünftgrößte Investor der Welt. Nach inoffiziellen Quellen sollen die Investitionen jedoch eher dreimal so hoch oder sogar noch höher sein, denn die Restriktionen der Taiwanesischen Regierung haben viele Gesellschaften dazu veranlasst, ihr Geld mit dem Umweg über andere Länder nach China zu transferieren.

Das Problem für China: die Umzüge haben seit dem 2. Halbjahr 07 deutlich zugenommen, nachdem die chinesische Regierung angekündigt hatte, den Lebensstandard der einheimischen Arbeiter anzuheben.

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Zeiten der Geldentwertung durch explodierende Geldmengen

Merrill Lynch schreibt tiefrot
Die US-Investmentbank Merrill Lynch muss wegen der Krise am Hypothekenmarkt zusätzliche 14,1 Milliarden Dollar abschreiben. Dadurch falle im vierten Quartal mit 9,8 Milliarden Dollar der größte Netto-Verlust in der Firmengeschichte an, teilte Merrill mit.

USA für Spritze gegen Rezessionsangst
Spannung vor Zinsentscheidung Ende Januar
„…Auch die großen europäischen Industriestaaten arbeiten nach den Worten des britischen Finanzministers Alistair Darling an einem umfangreichen Reformpaket, um die Folgen der großen Kreditkrise an den Finanzmärkten einzudämmen.
Unter anderem wollen Großbritannien, Deutschland, Italien und Frankreich die Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei der Krisenvorbeugung stärken, mehr Transparenz von den Banken einfordern und die Rolle der Ratingagenturen überprüfen. Das erklärte Darling in einem gemeinsamen Interview des „Handelsblatts“, der französischen Zeitung „La Tribune“ und dem italienischen Blatt „Il Sole 24 ore“ sagte…“

Finanzkrise: Das Schlimmste kann noch kommen
Das Börsenbeben nach der US-Kreditkrise wird weiter gehen – davon gehen die Wirtschaftsweisen aus. „Den Höhepunkt der Finanzkrise erwarte ich für Mitte des Jahres“, sagte Bofinger. Aber auch dann sei man noch lange nicht übern Berg.

Und Heiko Seibel, „…vom Goldrausch am Klondike River bis zum jüngsten Anstieg des Gold-Preises über die Marke von 900 US-Dollar war es ein weiter Weg. Doch es geht noch weiter – Gold wird auch in Zukunft ein interessantes Investment sein: Zum einen, weil im Westen die Diskussionen um die Inflation nicht abreißen. Zum anderen, weil das Edelmetall in Asien einen enorm hohen Stellenwert besitzt.

Goldwäscher, Holzschnitt von Agricola 1556

Gold besitzt als Schmuck seit Jahrtausenden einen Wert, weil es so schön glänzt und die Menschen mit seinem Schimmer stets fasziniert hat. Das Metall muss nicht erst langwierig chemisch behandelt werden und es ist dank des niedrigen Schmelzpunktes und seiner Geschmeidigkeit leicht zu bearbeiten. Der Werkstoff rostet und beschlägt nicht. Seine Schönheit zeitlos.

Mittlerweile ist bei uns im Westen auch die Nutzfunktion des Werkstoffes in den Vordergrund gerückt: Als korrosionsbeständiger Werkstoff in der Zahntechnik, bei Leiterplatten, zur Bedampfung von hitzebeständigen Fenstern in der Raumfahrt oder in der Laser-Technologie, ist das Metall begehrt.

Außerdem besitzt Gold eine monetäre Funktion. Das Metall gilt für viele Menschen als gleich- oder höherwertige Alternative zum Papiergeld: Gold ist wertbeständig und damit ein sicherer Hafen in turbulenten Zeiten. Denn es lässt sich nicht nach Belieben vervielfältigen und damit entwerten.

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