Bei der Vereidigung von Staatschefs wird in jedem demokratischen Land unter anderem geschworen, die Bürger (Wähler) vor Schaden zu bewahren und deren Wohlstandvermehrung zu fördern. In den Neujahrsansprachen haben wir genauso wenig etwas davon gehört, wie auch bei dem G8-Gipfel aus Heiligendamm. Damals hätte noch einiges für alle gemeinsam getan werden können. Die Regierungen verhalten sich genauso wie die Könige vor hunderten von Jahren, als diese den Silbergehalt pro Münze reduziert haben, ohne etwas der Bevölkerung mitzuteilen – und haben damit ihre eigenen Hof- oder Staatsschulden zu sanieren versucht. Dabei wäre es 2007 wichtig gewesen, mal anders mit der Bevölkerung, nämlich zu deren Gunsten umzugehen und den Bürgern die Klarheit über die angespannte Finanzsituation in der Welt zu vermitteln.
Asien
Weihnachten 2007
Nachfragemacht der Konsumenten ist ein schlafender Riese
Jedes Jahr die gleiche bange Frage: „Wie werden die Weihnachten ausfallen?“ Und jedes Mal ein die gleiche, hoffnungsvolle Antwort: „Bloß nicht so viel kaufen, wie letztes Jahr, es sollte mal ein Fest der Besinnung werden.“ Und jedes Jahr kommen dann eine Menge Geschenke zusammen, weil wir es doch nicht aushalten können, die strahlenden Augen der anderen unter dem Weihnachtsbaum beim Auspacken zu sehen – die prickelnde Spannung, wird es gefallen, kommt noch dazu. Jedes Jahr also das gleiche Spiel mit sich selbst, mit den Nächsten und mit der Wirtschaft.
1,4 Billionen Dollar Frage
Die chinesischen Devisenreserven haben kürzlich die 1,4 Billionen Dollar-Grenze überschritten. Das ist eine Zahl: 14 mit 8 Nullen. Und Tag für Tag kommen weitere Millionen dazu, denn China exportiert viel mehr in die USA, als umgekehrt.
Kaum waren die 1,4 Billionen Dollar überschritten, hieß es aus den Reihen der chinesischen Zentralbank „der Dollar verliert seinen Status als Weltwährung“. Inzwischen hat ein Umschichten der chinesischen Devisenreserven eingesetzt. Die Gründung der „China Investment Corporation“ hat einen der weltweit größten staatlichen Fonds entstehen lassen, mit dem China seine Profite weiter steigern möchte.
Im Griff des Klimawandels
Das bestätigt die jüngsten Eindrücke vom 2. Klimakongress aus Berlin. Dort kamen auf Initiative der EnBW Politiker, Klimaexperten und auch eine Vielzahl Journalisten zusammen, um über den Klimawandel zu diskutieren. Dass der Klimawandel schon lange in vollem Gange ist, in dieser Einschätzung waren sich sowohl die Politiker, wie Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier und auch Wissenschaftler wie Prof. Mojib Latif, Leiter des Leibniz Instituts für Meereswissenschaften an der Universität Kiel einig. Prof. Latif gehört zum IPCC, dem Beratungsorgan der Uno in Sachen Klimawandel, und ist damit im weitesten Sinne genauso ein Nobelpreisträger wie Al Gore.
Der neue EnBW Vorstandschef Hans-Peter Villis wies in seiner Rede darauf hin, dass die zukünftige Energieversorgung in Deutschland auch auf der Kernenergie aufgebaut sein sollte. „Wer auf Kernenergie verzichten will, hat den Klimawandel nicht verstanden“, führte Villis weiter aus. Das etwas geschehen müsse, stehe auch für den erst seit 1. Oktober im Amt befindlichen Vorstandschef der EnBW außer Frage. Immerhin geht in China pro Woche ein neues Kohlekraftwerk mit einer Leistung von 500 Megawatt ans Netz. Villis fasste die aktuelle Lage kurz und prägnant zusammen: „Die Aufgabe ist gewaltig und die Zeit ist knapp.“
Geht nicht, gibt’s nicht.
Deutschland altert, Seniorenmarketing ist bei uns schon lange ein Thema. Die „Alten“ bleiben heute länger jung, treiben Sport, reisen gerne und interessieren sich für Kultur. Außerdem sind Sie selbstbewusster geworden und wissen was sie wollen. Die Industrie hat es schon seit geraumer Zeit bemerkt, ganze Wirtschaftszweige beschäftigen sich allein mit unserer älteren Generation.