Gewalt, Missbrauch und Obhut für Kinder

Bislang sind wir davon ausgegangen, dass Kinder am sichersten in Obhut der eigenen Familie, der eigenen Eltern sind. Nun werden wegen Aggression, Gewalt und Missbrauch pro Tag 77 Kinder von staatlichen Jugendämtern in Obhut genommen, d. h. vor den eigenen Familie und Eltern in Schutz. Ein besorgniserregendes Zeichen für die Verwahrlosung der Beziehungen in unserem Gemeinwesen, in unseren Familien. Deshalb wird von mentalnet® eine intensive Beobachtung und Auswertung der Problematik aufgenommen – denn ohne Obhut für die Kinder können wir uns als Gemeinwesen alle anderen Pläne schenken, sie werden ohne psychosozial und körperlich unversehrte Kinder nichts nutzen. Es ist gut, dass wir Jugendämter haben, die das Schlimmste verhindern können. Es ist nicht gut,

 

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Crime

(©Dr.M.E.Waelsch) Wir sitzen im Sessel und leben. Crime. Ist das wirklich unser Leben? Oder soll es unser Leben werden? Wenn wir uns die Menge an Krimi-, Thriller- und Actionfilme vor Augen führen, dann ist die Frage erlaubt, welche Gefühle werden von den Medien nutzbar angesprochen und welche Gegenwart oder sogar Zukunft uns als Realität vermittelt werden soll. Die Angst, es gäbe eine Grenze und was uns hinter der Grenze erwartet – eine archaische menschliche Existenzangst, gegen die wir nicht gewappnet sind. Albträume der Gegenwart werfen oft Licht auf diese Welt und lassen uns fragen, ob es nicht doch die Geisterwelt sei. Dabei sind wir alle sicher, es gibt keine Welt der Geister. Und der Rest der Unsicherheit wird bei Crime durch Happy-End besänftigt. Das ist wohl der Grund für den Erfolg von allerlei möglichen und unmöglichen Filmen, Serien und Profilern. Sie verkürzen die Fragen, Unsicherheiten und Ängste auf längstens eine Kinofilmlänge. Apropo Profiler – die erlebte Machtlosigkeit im Alltag bekommt für alle Lebenslagen unausgegorene psychologische Erklärungsangebote über die Abgründe des menschlichen Lebens und erleben. Wie auch immer entführen uns die Medien planmäßig in verworrene Welten unserer Träume, damit wir sie nicht wiederkennen. Dafür wird auch gleich ein neuer TV-Kanal nur für Crime aus der Taufe gehoben. Das sagt nichts anderes aus, als dass es wohl genug Zuschauer geben wird – das wird schon eine aufwendige Marketinganalyse festgestellt haben – es wird genug Verführungswillige geben, die ihre eigenen Ängste hinters Licht verführen lassen. Diese Verführung ist ein Teil der Demokratiedemontage – Entdemokratisierung durch Medienkonsum der medial verfremdeten eigenen Ängste. Eine Ausbeutung der menschlichen Gefühle Abend für Abend, Stunde für Stunde. Und – kaum merklich eine Ablenkung von wichtigen Fragen unseres Gemeinwesens, die wo anders entschieden werden. Stichwort Politikverdrossenheit. Insofern erfüllt die auf „Geiz ist geil“ und „Spaß muss sein“ gleichgeschaltete Medienlandschaft ihren Auftrag: von realen Problemen abzulenken oder diese umzudeuten: im Sinne jedweder sich wie Krake verbreitenden Lobby der Subventionsempfänger in der Wirtschaft. Neben Harz IV soll keiner merken, welche Sozialisierung von Defiziten des Kapitals bereits im Gange ist. Die Jugendlichen werden vorneweg auf die Fährte der Desillusionierung gesetzt, die Erwachsenen wundern sich dann über die Kälte, mit der die verführten Jugendlichen emotionalen oder politischen Ereignissen begegnen. Während wir im Sessel vorm Fernseher sitzen, erwarten wir die Illusion, dass Jemand für uns Probleme lösen könnte. Jeden Abend. Alle schauen zu und keiner hat was gesehen. Soviel zu der moralischen Aufforderung zum Hinschauen. Wir sehen nur das, was uns gezeigt wird – eine Illusion. Die Reife zur Selbstentfremdung nennt man modernes Leben. Eigentlich sind Entfremdungserlebnisse Störungen des eigenen Selbst. Die politische Klasse egal von welchen Seite fürchtet nichts mehr, als das wir tatsächlich hinschauen würden. Spätestens bei der nächsten Wahl. Mit Brot und Spiele werden wir keinen Fortschritt und keine Lösung von brennenden Problemen weder in der Gegenwart noch für die nahe Zukunft finden. (©Dr.M.E.Waelsch)

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Glatte Haut schützt vor Beziehungen

Umfragen machen deutlich, dass Glattrasierte zu Norm erhoben werden. Gleichzeitig kann beobachtet werden, dass in unseren Gesellschaft Beziehungslosigkeit immer mehr Teile der Bevölkerung wie ein Virus befällt. Psychische Störungen nehmen von Jahr zu Jahr um 0,8% zu. Da muss man sich doch fragen, ob es für die Menschen so günstig sein soll, wenn sie sich zusätzlich durch ständige Rasur zu sterilen Wesen mit gereizten Haut verwandeln lassen. Und Angst haben, zu duften. Haben sie schon mal an einem Baby gerochen? Unvergeßlich wie andere Dufte und Gerüche, die uns in jeder Lebensphase mit dem Leben an sich in Beziehung bringen. Die Rasur und glatte Haut wird zu einem Fetisch der Konsumgesellschaft erhoben,

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Lobbyisten – Maulwürfe in Ministerien

Wir machen uns offensichtlich gar keine Vorstellungen darüber, wie weit die Korruption in Deutschland bereits fortgeschritten ist. Monate lang sind wir bereits damit beschäftigt zu verstehen, wie es denn möglich ist, dass bisher für höchst korrekt gehaltene Bankwesen dermaßen an Vertrauen durch eigene Fahrlässigkeit verlieren kann.

Dann die Korruptionen in den höchsten Etagen von namhaften deutschen Konzernen. Fleischskandal…die Liste will nicht so einfach enden.

Und nun müssen wir feststellen, dass nicht einmal die Bundesregierung und Bundesministerien in der Lage sind, einfachste demokratische und Verwaltungsregeln einzuhalten. Lassen tatsächlich Lobbyisten, Interessentenvertreter in Ministerien an wichtigen Vorlagen, Gesetzentwürfen schreiben und sogar in Brüssel bei EU Verhandlungen und Entscheidungen vertreten. Unglaubliche Schlamperei und Dünkel aus Wirtschaftsinteressen und gewählten Volksvertretern.

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Gift gekauft, im Papier verpackt

Es war gestern. In der Kantine. Ich zahle mein Mittagessen Tablett an der Kasse. Daneben liegt wie immer die „Bild“. Ich traue meinen Augen nicht. In dicksten Lettern powert eine Schlagzeile über die Hälfte der ersten Seite: „Die Alten beuten die Jungen aus“! Es ist gerade paar Stunden her, als am Sonntag, 09.03.2008, um 23:30 Uhr 45 Minuten lang über die Zusammenhänge der Rentenprobleme ein gut recherchierter Beitrag der ARD informierte. Natürlich wegen der Brisanz Mitten in der Nacht, wo aller meisten, die zu Arbeit aufstehen müssen schon schlafen – und die Rentner auch.

Obwohl nichts aktuelles passierte, keine Sitzung oder Gesetz verhandelt wird, kein Verfassungsgerichts-Urteil erwartet wird, kein Wahlkampf stattfindet, in dem die Rente ein Thema wäre, die Bundesregierung gerade über 4 Milliarden an Gewinn der Bundesbank bekommt – nichts anderes – aber trotzdem wird am Dienstag nach dem Sonntag ein Aufreißer auf die Titelseite der „Bild“ gedruckt, mit einem mageren Artikel

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Ausbeutung der vom Staat produzierten Rentenangst

Das Erste, Sonntag, 09.03.2008, 23:30 Uhr
Rentenangst!
Länge: 45 Minuten

Der Kampf um die Altersversorgung
Film von Ingo Blank und Dietrich Krauß

„…Die aktuelle Diskussion um die Riester-Rente hat noch einmal gezeigt: Viele der heute aktiven Menschen werden im Alter vor großen finanziellen Problemen stehen. Denn die wachsende Zahl der Senioren und viele politische Entscheidungen der vergangenen Jahre werden dazu führen, dass das Niveau der gesetzlichen Rente systematisch sinken wird.

Kritiker überbieten sich schon seit langem in ihren Nachrufen auf das gesetzliche Rentensystem. Immer wieder wird verkündet, dass allein eine private Absicherung die Rentner von morgen vor dem Absturz retten könne. „Eigenvorsorge“ heißt das Stichwort. Kapitaldeckung statt Umlagefinanzierung ist das Konzept, das dahinter steckt.

Und was haben sie gefunden?

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Bank Geld anvertrauen

Wenn Sie Ihr Erspartes einer Bank anvertrauen, erwarten Sie zu Recht eine höchstmögliche Sicherheit, auch im Fall einer Bankenpleite. Im Zuge der zahlreichen Negativschlagzeilen fragen sich einige Anleger, was eigentlich im Falle einer Bankenpleite mit ihren Geldkonten passiert?

Für Bankeinlagen (auf Festgeld, Tages- und Girokonten) existieren Sicherungssysteme, die Ihr Geld im Falle einer Bankenpleite schützen. Da wäre zum einen die gesetzliche Regelung. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass Einlagen zu 90% geschützt sind, aber nur bis zu einer Summe von 20.000 Euro. Ist eine Bank zahlungsunfähig, erhält ein Kunde nach der gesetzlichen Regelung von einer Einlage von 20.000 Euro nur 18.000 Euro zurück, bei einer Einlage von 30.000 Euro sind es nur 20.000 Euro (Maximalbetrag).

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Rundum-Überwachung

Wie die Rundum-Überwachung funktioniert

Nummernschilder werden gefilmt, Telefon- und E-Mail-Daten gespeichert. Deutschland sammelt immer mehr Informationen über seine Bürger. FTD-Online zeigt, wer überwacht wird – und was noch kommen könnte.

FTD-Online zeigt, wer überwacht wird – und was noch kommen könnte. Gut recherchiert und gut geschrieben, deshalb lesen wir es. Nummernschilder werden gefilmt, Telefon- und E-Mail-Daten gespeichert. Deutschland sammelt immer mehr Informationen über seine Bürger.

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Regeln Ausnahmen Regeln Ausnahmen – was denn nun

Normalerweise geht es an amerikanischen Börsenfeiertagen auch an den europäischen Börsen relativ ruhig zu; die Handelsumsätze nehmen bei Abstinenz der US-Markteilnehmer auch in Frankfurt in der Regel spürbar ab. Ein altes Sprichwort sagt aber: „Ausnahmen bestätigen die Regel“; eine solche Ausnahme konnte am vergangenen Monatag eindrucksvoll beobachtet werden. An diesem Tag rauschten viele Aktienmärkte in den Keller, wichtige charttechnische Unterstützungsmarken boten nicht einmal ansatzweise einen Haltepunkt. Am Dienstagmorgen verstärkte sich der Abwärtsdruck am europäischen Aktienmarkt noch einmal; an der Wall Street wurde mit einem ähnlichen Crash gerechnet, so dass sich die US-Notenbank genötigt sah, mit einer außerordentlichen Zinssenkung um 75 Basispunkte in das Marktgeschehen einzugreifen.

Über die Ursache des Kurssturzes konnte zunächst nur spekuliert werden

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